Refine
Document Type
- Bachelor Thesis (1)
- Master's Thesis (1)
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Grundschule (2) (remove)
Sich in eine andere Welt hineinversetzen, alles um sich herum vergessen, Abenteuer erleben und neue Entdeckungen machen – das alles sind Erfahrungen, die Kinder in Vorlesesituationen machen können und die dazu führen, dass sie das Vorlesen mit Wohlbefinden, Geborgenheit und Genuss assoziieren. Besonders lernförderlich sind diese Vorlesesituationen, wenn die Kinder die Möglichkeit haben, ihre Erfahrungen, Entdeckungen, Gefühle und Fragen in einem gemeinsamen Dialog einzubringen. Es herrscht Konsens darüber, dass diese dialogischen Vorlesesituationen von Relevanz für die Leseentwicklung der Kinder sind.
Zwei der wichtigsten Sozialisationsinstanzen stellen die Familie und die Schule dar.
Insbesondere in der Familie machen die Kinder sehr unterschiedliche Erfahrungen bezüglich des Vorlesens. Vielen Kindern wird nicht bzw. nicht ausreichend vorgelesen. Auch in der Vorlesegestaltung gibt es sehr starke Differenzen. Der Anfangsunterricht muss an diese heterogenen vorschulischen Erfahrungen anknüpfen und (dialogische) Vorleseerfahrungen für die Schülerinnen und Schüler ermöglichen, die zuvor keine machen konnten. So wird Chancengleichheit angebahnt.
Eine Möglichkeit, im Anfangsunterricht an die Lesesozialisation der Kinder anzuknüpfen, stellt das schulische Vorlesegespräch dar. Dieses ist durch seine dialogischen Einschübe an familiäre Vorlesesituationen angelehnt und kann daher insbesondere für Kinder mit einer mangelhaften familiären Lesesozialisation gewinnbringend sein.
Die vorliegende Arbeit betrachtet das Vorlesegespräch im Anfangsunterricht als Fördermöglichkeit für Kinder mit einer mangelhaften familiären Lesesozialisation und zeigt die daraus resultierenden Kompetenzen auf.
Zugänge zur elementaren Schriftkultur im Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule
(2022)
Bereits lange vor der Einschulung und dem damit verbundenen Erwerb der Kulturtechniken Lesen und Schreiben begegnen Kinder der Schrift. Frühe schriftsprachliche Erfahrungen ermöglichen Zugänge zur elementaren Schriftkultur, die den späteren Schriftspracherwerb unterstützen. Um den Kindern durchgängige Zugänge zur elementaren Schriftkultur im Übergang von der Kita in die Grundschule zu ermöglichen, ist die Kooperation zwischen pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften notwendig. Diese sollten sich über ihre jeweiligen Zugänge zur elementaren Schriftkultur und über Etablierung von gemeinsamen Zugängen zur Schriftkultur austauschen, damit den Kindern anschlussfähige Bildungsprozesse zwischen Kita und Grundschule ermöglicht werden.
Um zu erforschen, welche Zugänge zur elementaren Schriftkultur den Kindern im Übergang von der Kita in die Grundschule ermöglicht werden und inwiefern Kooperation mit dem Ziel der Etablierung von gemeinsamen Zugängen zur elementaren Schriftkultur zwischen pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften stattfindet, wurden im Rahmen dieser Masterarbeit qualitative Interviews durchgeführt. In den Leitfadeninterviews wurden die Überzeugungen, das Wissen und das professionelle Handeln von pädagogischen Fachkräften und Grundschullehrkräften untersucht. Interviewt wurden drei Tandems aus jeweils einer pädagogischen Fachkraft und einer Lehrkraft, die im Rahmen des Übergangs von der Kita in die Grundschule miteinander kooperieren. Es werden also zwei unterschiedliche Perspektiven auf dieselben Kinder aufgezeigt.