370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
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Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde in den sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen – Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch – verfasst und ist seit 2009 in einer offiziellen deutschen Übersetzung auch für Deutschland gültig. Dass hier „Inklusion“ und nicht „Integration“, wie es bis heute in der offiziellen deutschen Übersetzung zu lesen ist, gefordert wird, wurde in einer nachträglichen Schattenübersetzung des NETZWERK ARTIKEL 3 e. V. korrigiert. Wenn nun klar ist, was „Inklusion“ ist, und dass sie und nicht „Integration“ das in der Konvention angestrebte Ziel darstellt, so stellt sich die Frage, wie „Bildung“ sein muss, um Inklusion zu erreichen.
Dem Thema „Bildung“ wird in der UN-Behindertenrechtskonvention ein ganzer Artikel gewidmet, ohne aber die volle Tragweite des in der englischen Ursprungsfassung geforderten „education“-Begriffs in die deutsche Übersetzung zu überführen. Dass „education“ neben „Bildung“ auch „Erziehung“ bedeutet, wird sowohl in der offiziellen deutschen Übersetzung als auch in der Schattenübersetzung des NETZWERK ARTIKEL 3 e. V. unterschlagen. In beiden Fassungen wird „education“ mit „Bildung“ übersetzt und der Erziehungsbegriff komplett ausgelassen. Was aber hat diese Auslassung zur Folge?
Diese Arbeit befasst sich mit der normativen Analyse des Bildungsbegriffs in der deutschen Übersetzung der UN-Behindertenrechtskonvention unter Berücksichtigung der „Theorie der Bildung des Menschen“ von Wilhelm von Humboldt, sowie der Schriften „Julie oder Die neue Héloïse“ und „Emile oder Über die Erziehung“ von Jean-Jacques Rousseau.
Die Arbeit stellt zu Beginn Kerngedanken der theologischen Frauenforschung, feministischen Theologie und geschlechterkritischen Religionspädagogik heraus. Der Kausalzusammenhang zwischen sex und gender wird zurückgewiesen und das soziale Geschlecht (gender) als gesellschaftlich bedingt aufgefasst. Die Trennung von sex und gender ist allerdings ebenso problematisch, wenn an einem vermeintlich natürlichen Geschlecht und an einer Unterscheidung von Natur und Kultur festgehalten wird. Gender-Theorien haben daher die vermeintliche Natürlichkeit des biologischen Geschlechts infrage gestellt und eine neue Art der Reflexion von Geschlechterdifferenz in sprachlich-diskursiver Hinsicht eingeleitet.
Nicht nur innerhalb der katholischen Kirche werden allerdings zunehmend heftige Debatten um Geschlecht und Gender geführt und Gender-Theorien als „Gender-Ideologien“ etikettiert. Dagegen können Inhalte der Jesuanischen Botschaft als Orientierung und Quelle für eine Neuausrichtung der Kirche hinsichtlich ihrer Gender-Kritik dienen.
Dabei kann der Religionsunterricht der Bedeutung und Relevanz der Kategorien Geschlecht und Sexualität gerecht werden, wenn queere Bildungsarbeit sowie der Ansatz „vielfältige Lebensweisen“ einbezogen werden. Der Dialog mit dekonstruktivistischen Ansätzen öffnet den Weg dafür, einem genuin christlichen Anliegen nachzukommen: allen Individuen die gleiche von Gott geschenkte Würde und Liebe zuteilwerden zu lassen und dabei von Menschen gemachte Gesetze zu reflektieren und schließlich zu überschreiten.
Die Plattform Actionbound ermöglicht die individuelle Gestaltung von interaktiven und multimedialen Rallyes. Die Autorin legt in diesem Beitrag dar, wie diese didaktisch für die Sprachförderung nutzbar gemacht werden können. Zunächst werden die Konzepte des Game-Based Learning und Gamification dargelegt und die Plattform Actionbound vorgestellt. Anschließend zeigt die Autorin Ansatzpunkte für die Sprachförderung auf. Schließlich werden Hinweise an Lehrkräfte für den praktischen Einsatz gegeben.
Algorithmen im Alltag
(2020)
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts "CultureShake" entstand das Buch „Austausch im Mix der Kulturen: Handreichungen für mehrsprachige und transkulturelle Schüleraustausche“. Die Adressaten sind Lehrkräfe, die einen Schüleraustausch mit Fokus auf Kultur und sprachsensiblen Lernzielen für Gruppen mit unterschiedlichen Muttersprachen vorbereiten. Die in den Handreichungen beschriebenen Aufgaben können direkt in einem mehrsprachigen und transkulturellen Schüleraustausch eingesetzt werden. Wie können Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, mit einer Kultur und Muttersprache, welche nicht der Nationalkultur und Amtssprache entsprechen, in einem Schüleraustausch integriert und nicht ausgeschlossen werden?
Die sechste Ausgabe des Bildungsjournals Dialog der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe widmet sich dem Thema BILDUNG UND DER WERT DER WERTE. Die Beiträge beschäftigen sich aus den Perspektiven der Philosophie, Pädagogik und der Theologie mit der Frage, was denn überhaupt von ‚Wert‘ ist, der Instrumentalisierung des Werte-Hypes, den Möglichkeiten und Grenzen nachhaltiger Wertorientierung eines Lernens am ‚Vorbild‘ und der ökonomisch bedingten Verkürzung des Bildungsbegriffs. Den Abschluss des Hauptteils bildet die Vorstellung des Projekts „,Religion im Alltag‘ – von der Heterogenität eines Phänomens“. In den Rubriken IM FOKUS und PERSPEKTIVEN stellen wir aktuelle Projekte und Publikationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule vor. Für NACHGEFRAGT konnte Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer für ein ausführliches Interview gewonnen werden. Der Gesprächsbogen zieht sich über Fragen der Gleichberechtigung hin bis zu jüngeren hochschulrechtlichen Urteilen. Das Interview öffnet dabei den Blick von einer Werteordnung hin zu einer Rechtsordnung.
Bildung und Mehrsprachigkeit
(2015)
Die dritte Ausgabe von Dialog ist der Mehrsprachigkeit gewidmet. Mehrsprachige Bildung gilt in Europa als ein wichtiges bildungspolitisches Ziel. Auch an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe hat das Studium der Mehrsprachigkeit eine lange Tradition. Ein zentraler Baustein zur Förderung von Mehrsprachigkeit ist der bilinguale Unterricht. Durch die Verwendung von Englisch, Französisch oder einer anderen Fremdsprache als Arbeitssprache in den verschiedensten Lernzusammenhängen gelingt es auch außerhalb des Fremdsprachenunterrichts, die interkulturelle Kompetenz in einer zunehmend globalisierten Welt zu erweitern. Kinder und Jugendliche erhalten Grundlagen, um sich mit fremdsprachigen Partnern über fachliche Zusammenhänge zu verständigen und bekommen einen differenzierten Blick auf Mehrsprachigkeit.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es herauszufinden, ob und inwieweit sich ehrenamtlich Tätige im Rahmen ihres Ehrenamts bei der Initiative foodsharing weiterbilden und welche Kompetenzen sie während der Durchführung des Ehrenamts erwerben. Daraus resultiert die folgende Forschungsfrage: Welche Lern- und Bildungserfahrungen machen ehrenamtlich Tätige bei ihrem Engagement in der Initiative foodsharing und welche Auswirkungen haben diese Bildungserfahrungen auf die Ehrenamtlichen?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Studie anhand von Leitfadeninterviews mit ehrenamtlich Engagierten durchgeführt. Die erhobenen Daten wurden transkribiert und mithilfe der Grounded Theory analysiert. Die aus den Interviews herausgearbeiteten Bildungserfahrungen und Kompetenzen wurden zur Interpretation mit theoretischen Grundlagen, wie beispielsweise der transformatorischen Bildungstheorie nach Hans-Christoph Koller, in Relation gesetzt.
Als Forschungsergebnisse konnten zum einen die Kompetenzen, die die Ehrenamtlichen durch ihr Engagement erlangt haben, herausgearbeitet und nach Kompetenztypen sortiert werden. Zum anderen zeigte sich, dass die Bildungserfahrungen aus informellen Lernkontexten, wie der des Ehrenamts, einen nachhaltigen Einfluss auf das Leben der Engagierten haben und zu deren Erweiterung des Erfahrungshorizonts führen. Ergänzend konnte in Zusammenhang mit der transformatorischen Bildungstheorie nachgewiesen werden, dass Bildungsprozesse nicht nur durch den Einfluss von Negativität entstehen, sondern auch aus einem positiven Kontext heraus resultieren können.
Die Arbeit fokussiert den Aufbau von Lehrendenkompetenzen zur Gestaltung von Berufsorientierung in der Schule. Im Theorieteil wird zunächst aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive der Bezugsrahmen für die hohe Relevanz von Berufsorientierung in der Sekundarstufe I unter Berücksichtigung gegenwärtiger und historischer Aspekte analysiert und daraus resultierende erforderliche Lehrerkompetenzen expliziert. Kernstück des anschließenden empirischen Teils bildet eine Evaluationsstudie zur Akzeptanz und nachhaltigen Bedeutsamkeit des Betriebspraktikums im Studiengang Realschule an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe vor dem Hintergrund einer Neukonzeptionisierung dieses Studienelements. Die auf Studierendenbefragungen, der Analyse von Portfolios sowie Fallstudien basierenden Evaluationsergebnisse offenbaren die mangelnde Akzeptanz des Betriebspraktikums Studienelements und verweisen ferner auf strukturelle Probleme bei der Qualitätsentwicklung dieses Studienelements für Studierende aller Fachrichtungen. Im dritten Teil der Arbeit werden Konsequenzen und hochschuldidaktische Empfehlungen für die künftige Gestaltung des Studienelementes Betriebspraktikum sowie Ansatzpunkte für weitergehende Forschung aufgezeigt.
Demokratiebildung
(2023)
Demokratiebildung ist eine Querschnittsaufgabe, die alle mit der Lehrerinnen- und Lehrerbildung beschäftigten Personen in ganz verschiedenen Institutionen betrifft. Ein didaktisch reflektierter Umgang mit Verschiedenheit, Möglichkeiten eines wertschätzenden Umgangs miteinander und differenzierte Meinungs- und Urteilsbildung sind nur einige der Themen, die zunehmend auch in den Klassenzimmern und Seminarräumen zum Thema gemacht werden. In dieser Ausgabe des Bildungsjournals DIALOG wird das fächerübergreifend relevante Thema von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe aus ihren jeweiligen Perspektiven entfaltet, kritisch gewendet und weiterentwickelt.
Digitale Bildung
(2022)
Der Einsatz digitaler Medien ermöglichte Schulen und Hochschulen im Jahr 2020 einen raschen Umstieg von analoger auf digitale Lehre, die schnell zur Verfügung stehenden Technologien und Methoden schienen alle Wünsche zu erfüllen. Doch im Laufe der Zeit kam, ähnlich wie im Zitat Norbert Wieners beschrieben, die Frage auf, ob es das richtige Wünschen gewesen war. Hier versucht diese Ausgabe des Bildungsjournals DIALOG mit dem Schwerpunkt Digitale Bildung Orientierung zu geben.
Unbestritten ist, dass auch nach der Rückkehr in die Präsenzlehre der Einsatz digitaler Technologien bleiben und damit auch die Notwendigkeit von Fähigkeiten und Kenntnissen im Gebiet der Digitalen Bildung. Doch welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind sinnvoll, der Einsatz welcher Technologien und Medien hilfreich für eine gelingende Lehre oder einen gelingenden Schulunterricht? Welche Aspekte der Digitalen Bildung haben bereits in die Lehrer*innenbildung Eingang gefunden, welche weiteren müssen berücksichtigt werden? Dies ist fachübergreifend ein wichtiges Leitthema an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA), in das in diesem Heft die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ihren jeweiligen Perspektiven Einblick geben.
Diversität und Bildung
(2017)
Die 7. Ausgabe der Zeitschrift Dialog widmet sich dem Thema DIVERSITÄT UND BILDUNG. Der Begriff der Diversität nimmt mittlerweile in einer Reihe von bildungswissenschaftlichen Diskussionen eine zentrale Rolle ein. Das Diversitätsprofil der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zeichnet die gezielte Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Einbettung von Bildungsprozessen und die Fokussierung der vielfältigen Verschränkungen zwischen verschiedenen sozialen, politischen, sprachlichen und kulturellen Differenzlinien aus. Die hier enthaltenen Beiträge von Wissenschaftlerinnen und eines Wissenschaftlers der Hochschule geben einen Einblick in die breite Palette und besondere Expertise im Kontext von Diversität und Bildung. In der Rubrik IM FOKUS gibt es Berichte zu weiteren Projekten und Aktivitäten an der Hochschule. Die Rubrik PERSPEKTIVEN informiert über aktuelle Publikationen. Zum Schluss des Heftes spricht der Karlsruher Koch Hossein Fayazpour im Interview über den Zusammenhang von Diversität, gesunder Ernährung und Genuss.
E-Commerce
(2018)
Als Leitperspektive ist Verbraucherbildung in allen Schularten, Fächern und Klassenstufen in Baden-Württemberg durch die Bildungspläne verankert. Mit den Handreichungen „Verbraucherbildung im Fachunterricht“ möchte die cLEVER-Projektgruppe Lehrpersonen mit Impulsen in der Umsetzung der Leitperspektive in ihrem Fachunterricht unterstützen.
Einkauf
(2018)
Als Leitperspektive ist Verbraucherbildung in allen Schularten, Fächern und Klassenstufen in Baden-Württemberg durch die Bildungspläne verankert. Mit den Handreichungen „Verbraucherbildung im Fachunterricht“ möchte die cLEVER-Projektgruppe Lehrpersonen mit Impulsen in der Umsetzung der Leitperspektive in ihrem Fachunterricht unterstützen.
Diese veröffentlichte Arbeit ist eine in Teilen gekürzte Fassung der gleichnamigen Abschlussarbeit, die den Stand der Diskussion im Winter 2015/2016 darstellt.
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Europalehramtstudiums für Werk-/ Haupt-/ Realschulen an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Sie befasst sich mit der Signifikanz von Sprachförderung in schulischen Kontexten, insbesondere im Fach Alltagskultur und Gesundheit1 der Sekundarstufe I.
Ziel der Arbeit ist es, das Augenmerk auf die besondere Verknüpfung von fachlichen und sprachlichen Bildungsprozessen zu lenken und zu untersuchen, inwiefern das Fach Alltagskultur und Gesundheit zur Sprachförderung beitragen kann. Im Fokus der Arbeit stehen dabei vor allem Kinder und Jugendliche mit Deutsch als Zweitsprache. Die wesentlichen zugrunde liegenden Forschungsfragen dieser Arbeit sind:
- Wie wird Sprache angeeignet?
- Welche Bedeutung trägt Sprachförderung in schulischen Bildungsprozessen?
- Inwiefern kann der AuG-Unterricht zur Sprachförderung beitragen?
Jeder dieser Fragen ist dabei ein Kapitel gewidmet. Im Anschluss an die Einführung beschäftigt sich Kapitel zwei mit Erst- und Zweitspracherwerbsprozessen. Ausgehend von sprachtheoretischen Betrachtungen wird nach Typen der Sprachaneignung differenziert und werden Hypothesen zur Aneignung von Sprache(n) vorgestellt sowie miteinander verglichen.
In Kapitel drei wird die Bedeutung von Sprachförderung erläutert. Zudem werden verschiedene didaktische und bildungspolitische Rahmenbedingungen und Konzepte vorgestellt, die zu einer verbesserten Sprachbildung beitragen sollen.
Kapitel vier entstand aufgrund einer explorativen Studie, die im Winter 2015/16 in der Vorbereitungsklasse I der Grund- und Werkrealschule Schillerschule Bretten durchgeführt wurde. Dieses Kapitel versucht das Potential der Verbindung von fachlicher und sprachlicher Bildung anhand eines Ein-Gruppen-Prätest-Posttests in Verknüpfung mit einem Unterrichtsmodul „Feiern und Fettgebackenes – eine sensorische Schulung“ greifbar zu machen.
Fassadenbegrünungen in Innenstädten – Handlungsansätze für Karlsruhe im internationalen Vergleich
(2021)
Die Karlsruher Innenstadt stellt regelmäßig einen Hitze-Hotspot dar und hat zugleich ein großes Potenzial für eine stärkere Nutzung von Fassadenbegrünungen. Diese tragen besonders in dicht bebauten Gebieten zur Hitzeminderung, Biodiversitätsförderung und Umweltgerechtigkeit bei. Aus diesem Grund wurden in dieser Arbeit neue Handlungsansätze für die Karlsruher Innenstadt erfasst, um Fassadenbegrünungen effizient fördern zu können. Hierfür wurden Interviews mit Expert*innen aus Karlsruhe, Deutschland und dem internationalen Raum geführt. Anhand von Literaturrecherchen wurden zudem Maßnahmen und Vorgehensweisen aus Wien, Paris, Zürich, Singapur und Melbourne zusammengetragen. Obwohl in Karlsruhe die Verwendung von Fassadenbegrünungen bereits in mehreren Stadtentwicklungsplänen und -strategien enthalten ist, werden aufgrund einer geringen Einbeziehung von Bewohner*innen und Eigentümer*innen der Bestandsgebäude sowie einer geringen Finanzierung des Grünflächenamtes, nur wenige Fassaden in der Innenstadt begrünt. Um Fassadenbegrünungen effektiver zu fördern, wurde von den Expert*innen aus Deutschland eine fachliche Begleitung in der Planung, Umsetzung und Pflege von Fassadenbegrünungen genannt. Zudem müssen der qualitative Nutzen und die Anwendungsmöglichkeiten konstant und groß vermarktet werden. Hierfür bieten sich vor allem Best-Practice-Beispiele sowie die Begrünung von kommunalen Gebäuden an. Diese und weitere Handlungsschritte wurden in Wien, Paris, Zürich, Singapur und Melbourne bereits erfolgreich umgesetzt. Obwohl in jedem Land andere strukturelle Rahmen- und Klimabedingungen vorherrschen, könnten demnach viele Handlungsansätze auch in Deutschland übernommen werden.
Lesar-Dolenc zeigt auf, wie mithilfe von eigen erstellten Videolektionen in PowerPoint ein motivierender und auf die eigene Klasse angepasster Online-Unterricht gestaltet werden kann. In dem Beitrag werden praktische Erläuterungen zum Verkürzen von Links und Hinweise zu Video-, Audio- und Fotomaterial gegeben. Außerdem zeigt Lesar-Dolenc auf, wie interaktive Übungen durch den Einbezug von Apps wie LearningApps, Wordwall, Edpuzzle, Live worksheets aussehen könnten. Weitere technische Hinweise zum Aufnehmen und Speichern der Videolektion folgen.
Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Online-Unterricht hat die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stark beeinflusst. In diesem Beitrag wird beleuchtet, wie das Virus als Stressor wirkt und wie sich die Pandemie auf die psychische Gesundheit von Lernenden ausgewirkt hat. Weiterhin wird anhand von praxisorientierten Techniken und Methoden aufgezeigt, wie pädagogische Fachkräfte die Lernenden bei der Stressbewältigung unterstützen können.
Die außerschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde zum ersten Mal ausführlich von Michelsen, Rode, Wendler und Bittner im Jahr 2013 untersucht und große Datenmengen dazu erfasst. Seit dieser Zeit hat sich, nicht nur im Hinblick auf den Nachhaltigkeitsdiskurs, viel in der Bildung in Deutschland verändert: Inklusive Bildungssettings werden immer bedeutsamer, Kinder und Jugendliche streiken im Rahmen der Bewegung Fridays for Future für Klimagerechtigkeit und seit Anfang des Jahres 2020 befindet sich die Welt in einer Pandemie. Diese aktuellen Veränderungen haben Einfluss auf die Implementierung einer außerschulischen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieser Zusammenhang wurde bisher jedoch kaum erforscht. Die folgende qualitative Studie gibt dazu Einblicke in die Wahrnehmung, Umsetzung und Bewertung außerschulischer BNE-Akteur*innen in Niedersachsen. Dabei stellen sie sich als kreative, flexible und wichtige Akteur*innen für die Bildung insgesamt, aber auch für die Implementierung einer BNE heraus. Die außerschulischen BNE-Lernorte zeichnen sich durch ihre Freiräume aus, die sie auch im Hinblick auf eine inklusive Gestaltung von BNE bereits nutzen, um Barrieren aktiv abzubauen. Fridays for Future hat einen Einfluss auf die Arbeit von außerschulischen BNE-Einrichtungen, ist Hoffnungsträger für viele befragte Akteur*innen, wird jedoch auch kritisch hinterfragt. Insbesondere, aber nicht nur, in der aktuellen Krisensituation wird die große Anpassungsfähigkeit außerschulischer BNE-Einrichtungen deutlich. Sie benötigen für ihre Arbeit jedoch mehr strukturelle, finanzielle und politische Unterstützung.
This work aimed at investigating the effectiveness of a suggested approach, which presents geometric problems through a daily-life story using dynamic geometry software to enable undergraduate students to feel the importance of geometry in daily life, to share in the process of formulating geometric statements and conjectures, to experience the geometric proof more than validating the correctness of geometric statements, and to start with a real-life situation going through seven steps to geometric proof. The content of the suggested approach was organized so that every activity is a prerequisite for entering the next one, either in the structure of geometric concepts or in the geometric-story context.