Institut für deutsche Sprache und Literatur
Refine
Document Type
- Article (8)
- Doctoral Thesis (8)
- Bachelor Thesis (4)
- Master's Thesis (1)
Language
- German (21)
Has Fulltext
- yes (21)
Is part of the Bibliography
- no (21)
Keywords
- Computerunterstützter Unterricht (5)
- Deutschunterricht (5)
- Literaturunterricht (5)
- Deutsch (4)
- Grundschule (4)
- Deutsch als Zweitsprache (3)
- Fremdsprache (3)
- Online-Unterricht (3)
- App / Programm (2)
- Deutsch als Fremdsprache (2)
Institute
Die vorliegende Arbeit setzt sich schwerpunktmäßig mit dem kollektiven Aufbruch von deutschen Märchenautorinnen im 19. Jahrhundert auseinander. Hierzu werden exemplarisch die von der Märchenforschung bislang vernachlässigten Kunstmärchen „Prinzessin Rosalieb“ von Agnes Franz, „Affenmärchen“ von Louise Dittmar sowie „Blumenduft“ von Hedwig Dohm einer näheren Analyse unterzogen, welche insbesondere die in den Märchen angesprochenen Themen beziehungsweise Motive, die in den Märchen dargestellten Frauenfiguren sowie die in den Märchen enthaltenen wunderbaren Elemente in den Blick nimmt und diese Aspekte bezogen auf den Entstehungskontext der literarischen Texte einordnet. Übergreifendes Forschungsanliegen ist dabei herauszuarbeiten, inwiefern die drei ausgewählten Kunstmärchen durch Verhandlung zeitgenössischer Probleme sowie Fragen, vor allem solcher, die unmittelbar die Situation der Frauen betrafen, Einblicke in die sozialen und kulturellen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts geben und inwiefern sie Kritik an diesen Verhältnissen üben.
Mithilfe der Arbeit soll aufgezeigt werden, wie gezielt deutsche Schriftstellerinnen die literarische Gattung des Kunstmärchens im Laufe des 19. Jahrhunderts nutzten, um im Medium der Fantasie schwierige, konfliktträchtige oder gar tabuisierte Sachverhalte des gesellschaftlichen Umgangs wie Geschlechterrollen, Erziehungsmaßnahmen, Ehebedingungen sowie Bildungs- oder Berufsmöglichkeiten zu verhandeln. An persönliche Erfahrungen und Erlebnisse der Schriftstellerinnen anknüpfend sowie Überzeugungen, Wünsche beziehungsweise Träume der marginalisierten Gruppe der Frauen widerspiegelnd, können die Märchentexte von Agnes Franz, Louise Dittmar und Hedwig Dohm als bedeutender Versuch aufgefasst werden, der weiblichen Stimme im männlich dominierten Literaturkanon sowie darüber hinaus in der patriarchalisch geprägten Gesellschaft des 19. Jahrhunderts Gehör zu verschaffen.
Das Konzept Literature und Language Awareness (LitLA) verbindet literarisches und sprachliches Lernen in einem migrationsgesellschaftlich perspektivierten Literaturunterricht (vgl. Rösch 2021). Als Lernmedien stehen hierbei literarische Werke im Zentrum, die Migrationsmehrsprachigkeit poetisch gestalten. Das LitLA-Konzept richtet sich explizit an alle Lernenden, unabhängig von ihren jeweiligen spracherwerbsspezifischen Voraussetzungen.
Die hier vorliegende Dissertationsschrift beschreibt erste empirisch fundierte Ergebnisse zu Röschs LitLA-Konzeption, welche anhand einer fachdidaktischen Entwicklungsforschungsstudie gewonnen wurden. Der Schwerpunkt des DBR-Projekts liegt auf der theoretischen und empirischen Spezifizierung und Strukturierung von LitLA als Lerngegenstand. Dabei steht ein migrationsmehrsprachiger Jugendroman als Lernmedium im Zentrum. Es handelt sich um den 2018 in der deutschen Übersetzung von Cordula Setsman erschienenen Text Nicu & Jess des britischen Autor:innenteams Sarah Crossan und Brian Conaghan. Der in freier Versform gestaltete Roman erzählt die Geschichte der Begegnung, Annäherung und unfreiwillig kurzen Liebesbeziehung der beiden fünfzehnjährigen Hauptfiguren. Auf literatursprachlicher Ebene bricht vor allem die Figurensprache Nicus mit Leseerwartungen. Denn seine durchgehend als Lerner:innenvarietät, mit einzelnen rumänischsprachigen Einschüben gestaltete Ausdrucksweise prägt als Erscheinungsform literarischer Migrationsmehrsprachigkeit den Gesamttext deutlich.
In einem explorativen zweitteiligen Design-Experiment setzten sich neunzehn Lernende (9./10. Klassenstufe der nicht-gymnasialen Sekundarstufe) mit der ästhetischen Wirkung der literischen Migrationsmehrsprachigkeit im Text auseinander. Neben sprachlich-literarischen Präkonzepten im Rahmen der Erstbegegnung mit der Sprache der Figur Nicus wurden individuelle Lernwege entlang des im Rahmen der Studie theoriebasiert strukturierten LitLA-Lernpfads untersucht. Forschungs- und Entwicklungsprodukte sind u.a. der anhand der empirischen Daten modifzierte werkspezifische LitLA-Lernpfad sowie ein LitLA-Lernwegs-Diagramm, das Aufschluss über Verläufe und Gelingensbedingungen literarisch-sprachlicher Lernwegsmuster von Jugendlichen im Umgang mit einem mehrsprachigen Jugendroman gibt.
Lehrpersonenvorstellungen rücken zunehmend in den Forschungsfokus der Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken. Vorstellungen umfassen kognitive und emotionale Komponenten und wirken auf die Wahrnehmung und das Handeln von Lehrpersonen (vgl. Krey 2012). Vorstellungen sind daher ein fester Bestandteil in Kompetenzmodellierungen zur Professionalität von Lehrpersonen (vgl. Baumert et al. 2011). Die Beachtung lehrpersonenseitiger Vorstellungen ist folglich bedeutsam für das Bestreben, aktuellere fachdidaktische Ansätze und andere Neuerung in der Unterrichtspraxis zu verankern, wie sie in den letzten Jahren in der Grammatikdidaktik konzipiert wurden (vgl. z. B. Hochstadt 2015, Myhill et al. 2013).
Dies gibt Anlass zur Frage, über welche Vorstellungen Lehrpersonen weiterführender Schulformen bezüglich des Grammatikunterrichts verfügen. Bislang gibt es nur wenige Studien, die die Vorstellungen von Lehrpersonen zum Grammatikunterricht systematisieren, insbesondere deutschsprachige Studien sind rar. Dieses Desiderat wird im Rahmen der vorliegenden Studie angegangen. Untersucht wird, welche Vorstellungen sich bei Lehrpersonen bezüglich des Lehrens und Lernens von Grammatik allgemein zeigen, welche Vorstellungen über Probleme und Herausforderungen des Lehrens und Lernens Lehrpersonen entwickeln und mit welchen Maßnahmen die Lehrpersonen gedenken, diesen Problemen und Herausforderungen begegnen zu können. Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Forschungsgegenstand anhand des Führens leitfadengestützter Einzelinterviews (n = 28). Die Studie fokussiert sich dabei auf Lehrpersonen nicht-gymnasialer Schularten der Sekundarstufe I in Baden-Württemberg. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Systematisierung der Vorstellungen, die als Grundlage für die Konzeption von Weiterbildungsmaßnahmen bezüglich der Grammatikvermittlung dienen kann.
Insgesamt zeigt sich, dass die Vorstellungen der Lehrpersonen auf verschiedenen Ebenen bzw. Dimensionen anzusiedeln sind, die sich wechselseitig beeinflussen. Die Systematisierung der Lehrpersonenvorstellungen ermöglicht die Konzeption eines sog. „Filtermodells“, welches herangezogen werden kann, um bei der Konzeption von Weiterbildungsmaßnahmen gezielt an verschiedenen Vorstellungssystemen anzusetzen.
Die Auswertungs- und Interviewdateien sind in der Originalfassung im Anhang, jedoch nicht in dieser veröffentlichten Arbeit enthalten.
Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erzielen im Unterricht bereits überdurchschnittliche Leistungen. Daher könnte das Bild entstehen, dass eine gezielte Förderung nicht notwendig sei. Doch auch Leistungsstarke können ihre Potenziale ohne eine Förderung nicht voll ausschöpfen. Sie benötigen ebenfalls Anregungen und Unterstützung sowie eine herausfordernde Lernumgebung, um ihre Fähigkeiten entfalten und weiterentwickeln zu können.
Lehrpersonen haben die Aufgabe, jede Schülerin und jeden Schüler einer Klasse gemäß ihren oder seinen individuellen Fähigkeiten zu fördern. Zeitlich begrenzte Ressourcen sowie eine große Heterogenität innerhalb einer Grundschulklasse machen dies nur schwer möglich. Der Unterricht ist daher meist am mittleren Leistungsniveau der Kinder ausgerichtet. Gerade leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erfahren dadurch oftmals nicht die Förderung, die ihnen zustehen würde (Christiani 2002, 6 ff.). Hinzu kommt, dass im Schulfach Deutsch bisher nur wenige Übungsformate und Methoden zur Förderung sprachlich leistungsstarker Kinder entwickelt wurden, auf die Lehrpersonen zurückgreifen könnten (Ganser & Mayr 2007, 5).
In den letzten Jahren ist in diesem Bereich allerdings eine Veränderung wahrzunehmen. Die Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler findet sowohl in der Forschung als auch in der Schulpraxis zunehmend Beachtung. So werden beispielsweise Förderkonzepte in dem bundesweiten Projekt Leistung macht Schule erstellt und empirisch erforscht. Des Weiteren erscheinen zunehmend mehr Bücher mit Aufgabenformaten.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen bereits vorhandene Aufgaben sowie Methoden zur Förderung sprachlich leistungsstarker Schülerinnen und Schüler der Grundschule im Bereich des Schreibens präsentiert und teilweise abgewandelt werden. Zunächst wird in einem Theorieteil „Leistungsstärke“ definiert und eine Annäherung an das „Schreiben“ als eine komplexe Handlung sowie an „Schreibkompetenz“ vorgenommen. Außerdem werden zwei Modelle zum Schreibprozess vorgestellt, welche beide versuchen, dieses Konstrukt in seiner Vielschichtigkeit darzustellen. Anhand zweier Modelle zur Schreibentwicklung wird der langwierige Prozess zur Entfaltung von Schreibkompetenz erläutert. An den theoretischen Hintergrund schließt sich die Analyse dreier Texte sprachlich leistungsstarker Kinder der dritten Klasse an. Zunächst werden Vorgehen und Analysekriterien beschrieben, danach folgt die Textanalyse. Im Rahmen dieser sollen mögliche Förderbereiche herausgefunden werden. Ausgehend davon werden Fördermöglichkeiten für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht der Grundschule im Bereich des Schreibens vorgestellt.
WebQuests
(2022)
In der heutigen Informationsgesellschaft ist die Nutzung des Internets oft eine Selbstverständlichkeit, die jedoch auch Herausforderungen birgt. In diesem Beitrag stellen die Autorinnen die Möglichkeit hervor, Lernende mithilfe von WebQuests an die internetbasierte Recherche heranzuführen. Dabei werden zunächst Merkmale von WebQuests vorgestellt, bevor Anforderungen von Rechercheaufgaben betrachtet und jeweils unterstützende Maßnahmen aufgezeigt werden.
Literarische Kompetenz
(2022)
Digitale Medien gehören für viele Schülerinnen und Schüler zum Alltag und dürfen daher auch im Literaturunterricht nicht unberücksichtigt bleiben. Doch wie kann das Potenzial digitaler Medien für den Literaturunterricht genutzt werden?
Die Autorin legt in einem ersten, theoretischen Teil das Konstrukt der literarischen Kompetenz sowie Qualitätsmerkmale guter Aufgaben dar und überträgt diese auf digitale Medien. Im zweiten, praktischen Teil wird anhand des Kurzfilms ‘Der Vogelschreck’ aufgezeigt, wie Teilaspekte der literarischen Kompetenz in einem digital orientierten Literaturunterricht erworben werden können.
WirLernenOnline ist eine freie und kostenlose Bildungsplattform, die digitale Bildungsangebote bündelt und im Netz anbietet. Das Ziel ist es, als eine Art Suchmaschine Lehrenden, Lernenden und Eltern eine Unterstützung zu bieten, passende Inhalte, Methoden und Werkzeuge für den Unterricht zu finden. Ein weiteres Ziel von WirLernenOnline ist, eine Community ins Leben zu rufen, in der freie Bildungsmaterialien ausgetauscht werden können. Neff stellt nach einem generellen Überblick über die Plattform die Missionen von WirLernenOnline detailliert dar und gibt anschließend einen Ausblick, wie sich das Konzept weiterentwickeln wird.
Lesar-Dolenc zeigt auf, wie mithilfe von eigen erstellten Videolektionen in PowerPoint ein motivierender und auf die eigene Klasse angepasster Online-Unterricht gestaltet werden kann. In dem Beitrag werden praktische Erläuterungen zum Verkürzen von Links und Hinweise zu Video-, Audio- und Fotomaterial gegeben. Außerdem zeigt Lesar-Dolenc auf, wie interaktive Übungen durch den Einbezug von Apps wie LearningApps, Wordwall, Edpuzzle, Live worksheets aussehen könnten. Weitere technische Hinweise zum Aufnehmen und Speichern der Videolektion folgen.
Die offene Lernplattform ZUM Deutsch Lernen bietet frei nutzbare Bildungsinhalte (OER) und richtet sich an Lehrende und Lernende im Bereich Deutsch als Fremdsprache (DaF) und als Zweitsprache (DaZ) auf den Niveaustufen A1 bis C2. Wie genau die Internetseite funktioniert und was alles möglich ist, das erläutert Kirst detailliert in seinem Artikel. Neben Aspekten zur Nutzung der Lernplattform, werden auch die Inhalte kurz dargestellt: Die Handlungsfelder, das DaF-Glossar, etwas über Fortbildungen im Daz/DaF-Bereich, die Vorstellung der Methoden- und Spielekiste, der Lernpfade und der Grammatik-Kiste, eine Erläuterung, wie Inhalte aus ZUM Deutsch Lernen konkret in Lehr- und Lernsituationen verwendet werden können (FIT in Deutsch) und einen Einblick in die interaktiven Übungen, auf die verwiesen wird.
Die Plattform Actionbound ermöglicht die individuelle Gestaltung von interaktiven und multimedialen Rallyes. Die Autorin legt in diesem Beitrag dar, wie diese didaktisch für die Sprachförderung nutzbar gemacht werden können. Zunächst werden die Konzepte des Game-Based Learning und Gamification dargelegt und die Plattform Actionbound vorgestellt. Anschließend zeigt die Autorin Ansatzpunkte für die Sprachförderung auf. Schließlich werden Hinweise an Lehrkräfte für den praktischen Einsatz gegeben.