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Die Arbeit fokussiert den Aufbau von Lehrendenkompetenzen zur Gestaltung von Berufsorientierung in der Schule. Im Theorieteil wird zunächst aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive der Bezugsrahmen für die hohe Relevanz von Berufsorientierung in der Sekundarstufe I unter Berücksichtigung gegenwärtiger und historischer Aspekte analysiert und daraus resultierende erforderliche Lehrerkompetenzen expliziert. Kernstück des anschließenden empirischen Teils bildet eine Evaluationsstudie zur Akzeptanz und nachhaltigen Bedeutsamkeit des Betriebspraktikums im Studiengang Realschule an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe vor dem Hintergrund einer Neukonzeptionisierung dieses Studienelements. Die auf Studierendenbefragungen, der Analyse von Portfolios sowie Fallstudien basierenden Evaluationsergebnisse offenbaren die mangelnde Akzeptanz des Betriebspraktikums Studienelements und verweisen ferner auf strukturelle Probleme bei der Qualitätsentwicklung dieses Studienelements für Studierende aller Fachrichtungen. Im dritten Teil der Arbeit werden Konsequenzen und hochschuldidaktische Empfehlungen für die künftige Gestaltung des Studienelementes Betriebspraktikum sowie Ansatzpunkte für weitergehende Forschung aufgezeigt.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Problem des Rassismus in der Pädagogik als Wissenschaft und Praxis. Der bildungstheoretische Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit kritischer Bildungstheorie einerseits und postkolonialen Analysen andererseits. Aus beiden Perspektiven wird versucht, Ansatzpunkte für eine widersprüchliche Bildungskonzeption im Kontext von Globalisierung und Migration zu entwickeln. Im ersten Kapitel geht die Arbeit auf kritische Bewegungen in der Pädagogik ein. Zunächst reflektiert sie das sich an der frühen Kritischen Theorie orientierende Bildungsverständnis und den der Kritischen Bildungstheorie zugrunde liegenden Bildungsbegriff im "Widerspruch von Unterwerfung und Befreiung". Aus der Perspektive der Rassismusanalyse wird dabei jedoch auf die blinden Flecken im Bildungsbegriff kritischer Bildung hingewiesen, wenn Bildung unmarkiert und universal bestimmt wird. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Ausblendung der Rassismusdimension in der Geschichtserzählung der deutschsprachigen Pädagogik problematisiert. Dabei wird dem Verhältnis von Aufklärung und Kolonialismus besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im dritten Kapitel skizziert die Arbeit den gegenwärtigen normalisierten Rassismus und diskutiert dessen Bedeutung für eine Pädagogik, die Kritik als konstitutiv für sich beansprucht. Dabei wird an die Theorie der Critical Whiteness Studies angeknüpft, die die Notwendigkeit, eine Position strukturell verankerter Privilegien zu markieren und die eigene Verortung jeder Rassismuskritik zu thematisieren, hervorhebt. Im vierten und fünften Kapitel wird dem Widerspruch von Bildung und Gleichheit durch die Auseinandersetzung mit rassismuskritischen und antirassistischen Bildungskonzepten nachgegangen und dabei werden Grenzen und Möglichkeiten der Beanspruchung von Solidarität und Vielfalt aufgezeigt. Zu erkennen ist insbesondere die Problematisierung des Verhältnisses von Anspruch auf Gleichheit mit Differenz und Stabilisierung von Ungleichheit durch ihre Vereinnahmungen und Ausblendung von Differenz. Im Bezug auf das Spannungsverhältnis von Dekonstruktion und Emanzipation wird aus postkolonialer Sicht für eine selbstkritische Praxis plädiert, die immer wieder ihre eigenen Marginalisierungsprozesse hinterfragt und das "Selbst" im Verhältnis zu den "Anderen" relativiert, wobei gleichzeitig am Anspruch auf Emanzipation festgehalten wird. Im sechsten Kapitel stellt die Arbeit abschließend eine konfliktorientierte Theorie und Praxis als Zugang für den rassismuskritischen pädagogischen Umgang mit Rassismus dar, der ermöglicht, die eigenen Positionierungen und Sichtweisen mit der Perspektive anderer zu konfrontieren und die eigene Involviertheit in hegemoniale Strukturen zu reflektieren.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Frage nach der Vertretbarkeit berufsbedingter Expositionen mit Kanzerogenen und weiterer berufsbedingter Gesundheitsrisiken. Zur Zielsetzung gehörte neben der Angabe von Kriterien für die Vertretbarkeit der berufsbedingten Gesundheitsrisiken die Ableitung von Vorschlägen für eine Weiterentwicklung des Arbeitsschutzrechtes auf der Grundlage von Prinzipien einer Ethik im Arbeitsschutz. Dazu sind die Bedingungen und Gesundheitsrisiken der Arbeitswelt, die in ein von wirtschaftlicher Rationalität geprägtes Umfeld eingebettet ist, auf mögliche Risikozumutungen untersucht und mit risikoethischen Fragestellungen in Verbindung gebracht worden. Ausgegangen worden ist, trotz des Grundrechtes der Freiheit der Berufs- und Arbeitsplatzwahl, von der Möglichkeit von Risikozumutungen in der Arbeitswelt aufgrund von Machtungleichgewichten und realen Arbeitsmarktbedingungen. Um die möglichen Gründe für das Fehlen verbindlicher Risikobegrenzungen nachvollziehen zu können ist die Objektivierbarkeit der Bewertung von Risikoexpositionen ebenso analysiert worden wie der Unterschied der Risiken der Exposition mit Kanzerogenen und von verschiedenen Unfallgeschehen. Einige risikoethische Ansätze sind hinsichtlich ihrer möglichen Hilfestellung für berufsbedingte Gesundheitsrisiken in der Arbeitswelt untersucht worden, wobei auch Unterschiede von Risikoakzeptabilität und Risikoakzeptanz betrachtet worden sind. Die Untersuchung hat zu Prinzipien einer Ethik im Arbeitsschutz geführt, die berufsbedingte Risikoexpositionen im betrieblichen Umfeld durch Erfüllung konkretisierender Kriterien vertretbar erscheinen lassen und eine Grundlage für die Weiterentwicklung rechtlicher Normen des Arbeitsschutzes darstellen können, mit denen der betriebliche Arbeitsschutz auch stärker sich selbst, bzw. den Arbeitsvertragsparteien, überlassen werden könnte.
Diese Arbeit bietet zunächst einen Überblick über spracherwerbstheoretische Grundlagen, den Aufbau des mentalen Lexikons, die kollokativen Verbindungen von Wörtern im mentalen Lexikon und in der Sprachverwendung. Mit dieser Arbeit wird in Anlehung an Lewis (1993) der Grundsatz ausgeführt, dass nicht der Grammatik, sondern dem Wortschatz die maßgebliche Rolle beim Spracherwerb zufällt. So wird die grundlegende Hypothese aufgestellt, dass grammatische Strukturen induktiv, in kommunikativen Situationen an mehrgliedrigen Spracheinheiten (Chunks) erkannt, adaptiert und generalisiert werden können. Auf dieser Annahme basiert die Konzeption des Literarischen Sprachunterrichts, die im zweiten Teil der Arbeit vorgestellt wird und auf deren Grundlage die Untersuchung durchgeführt wurde, die vor allem lexikalische Aspekte berücksichtigt. Diese Konzeption stellt keine Abkehr von kognitiven Ansätzen dar, sondern soll als eine Fusion von kognitiven und kommunikativen Ansätzen (Krashen, Lewis et al.) verstanden werden. In einer kleinen Feldstudie wird die Eignung des Lexical Approach für die Zweitsprachförderung überprüft.
Zusammenfassung Die fortschreitende Abnahme der Biodiversität gehört zu den bedeutendsten Umweltproblemen weltweit. Das Verschwinden biologischer Vielfalt wird jedoch von der Bevölkerung kaum erkannt. Um Vielfalt in der Natur überhaupt wahrzunehmen ist es nötig, verschiedene Tier- und Pflanzenarten unterscheiden zu können. Da die Grundlage für diese Artenkenntnis idealer Weise in der Grundschulzeit geschaffen wird, besteht ein großer Bedarf an geeigneten Unterrichtsmaterialien, zum Beispiel in Form von Bestimmungshilfen. Ein wichtiges Hilfsmittel zur Identifizierung von Tier- und Pflanzenarten sind dichotome Bestimmungsschlüssel. In jedem ihrer Bestimmungsschritte wird die Entscheidung zwischen zwei sich gegenseitig ausschließenden Ausprägungen eines Merkmals verlangt. Die Wahl für eine der beiden Beschreibungen führt zur nächsten Entscheidungsfrage und am Ende zum Bestimmungsergebnis. Bei der Verwendung dichotomer Bestimmungsschlüssel werden genaues Betrachten und das Erkennen von Ähnlichkeiten und Unterschieden geübt, was bei Kindern die Fähigkeit zum Ordnen und Klassifizieren von Organismen fördern könnte. In der vorliegenden Arbeit wurde ein dichotomer Online-Bestimmungsschlüssel für Laubbäume für die Anwendung in der Grundschule entwickelt. Der Schlüssel kann auch offline verwendet oder ausgedruckt werden. Dabei ist er sehr flexibel einsetzbar. Er ermöglicht die Bestimmung einer großen Zahl an Baumarten, lässt sich aber auch individuell auf eine kleinere Artenauswahl reduzieren. In diesem Fall werden die nicht notwendigen Beschreibungen und Bestimmungsschritte automatisch unterdrückt. Der Bestimmungsschlüssel konnte aufgrund der hohen Nachfrage mit einer großen Zahl an Befragten evaluiert werden. Diese Daten wurden durch eine Studie mit Schulkindern ergänzt. Dabei zeigten sich unter anderem die hohe Akzeptanz und die gute Anwendbarkeit des Unterrichtsmaterials. In einer explorativen Studie mit Grundschulkindern wurde der Einfluss von Bestimmungsübungen auf die Fähigkeit zum Anwenden von Kriterien und zum Unterscheiden von Baumarten anhand der Laubblätter untersucht. Dabei wurde der dichotome Bestimmungsschlüssel gegen einen einfachen Objekt-Bild-Vergleich getestet. Vor und nach einer Reihe von Bestimmungsübungen wurde die Fähigkeit zum Ordnen von Laubblättern ermittelt und verglichen, welche Metaphern und Kriterien die Kinder beim Beschreiben der Unterschiede zwischen Laubblättern verwendeten. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Kinder, die einen dichotomen Bestimmungsschlüssel verwendet hatten, Arten sicherer unterscheiden und Kriterien präziser anwenden können als Kinder, die in den Bestimmungsübungen nur mit dem Objekt-Bild-Vergleich gearbeitet hatten.
Diese Dissertation geht der Frage nach, weshalb Norbert Elias und Pierre Bourdieu häufig in ähnlichen Kontexten zu Erklärungszwecken herangezogen werden. Dazu werden die Theorien von Norbert Elias und Pierre Bourdieu miteinander verglichen; hierbei werden Begriffe und Konzepte auf Ähnlichkeiten und Unterschiede hin untersucht. Ihre Methodologie zum Überwinden von Dichotomien wird ebenso analysiert. Ähnlichkeiten finden sich darüber hinaus in ihren Lebensläufen wieder. Diese werden in dieser Dissertation mit den Briefen verknüpft, die sie sich gegenseitig schrieben und die bislang noch unveröffentlicht waren. Weiter wird ein Ausblick gegeben, wie Konzepte miteinander verbunden werden könnten, um die Rezeption beider Soziologen in einem breiteren Spektrum voranzubringen.
Die Studie untersucht die Wirksamkeit zweier Fortbildungsmodi – Schulinterne Lehrerfortbildung (SCHILF) und Regionale Lehrerfortbildung. Dabei stellt sie die beiden Fortbildungskonzepte gegenüber und sucht nach den Unterschieden im Transfererfolg des Fortbildungsgegenstandes. Unter dem Einsatz qualitativer Forschungswerkzeuge kann gezeigt werden, dass sich Schulinterne Lehrerfortbildung und Regionale Lehrerfortbildung nur marginal in der Wirksamkeit voneinander unterscheiden und der Fortbildungsmodus für den Transfererfolg nachrangig ist.
Das Ziel der vorliegenden Untersuchung bestand darin, die Entwicklung der Auflösung der Aufmerksamkeit im Kindes- und frühen Jugendalter zu charakterisieren und die der Entwicklung zugrunde liegenden Mechanismen zu untersuchen. Zur Untersuchung dieser Fragestellung wurde das Object-Tracking-Paradigma in zwei Verhaltensexperimenten und einem fMRT-Experiment bei Kindern unterschiedlicher Altersgruppen und bei Erwachsenen verwendet. In der ersten Studie wurden sieben-, neun-, elf- und dreizehnjährigen Kindern sowie Erwachsenen das Object-Tracking-Paradigma mit variierendem Abstand zwischen Zielreiz und Distraktoren dargeboten, um den kritischen Abstand der verschiedenen Altersgruppen bestimmen und den Entwicklungsverlauf des kritischen Abstandes über den beobachteten Altersbereich beschreiben zu können. In diesem Entwicklungsverlauf zeigten sich bedeutsame altersbedingte Veränderungen der Auflösung der Aufmerksamkeit. Der kritische Abstand nahm zwischen 7 und 11 Jahren bedeutend ab, blieb zwischen 11 Jahren und 13 Jahren gleich und sank dann noch einmal bedeutsam zum Erwachsenenalter hin. In einer Kontrollaufgabe konnte gezeigt werden, dass sich die dynamische Sehschärfe im gleichen Alterszeitraum nicht veränderte, woraus geschlossen werden kann, dass die Veränderung der Auflösung der Aufmerksamkeit nicht auf die Entwicklung dieser – der Auflösung der Aufmerksamkeit möglicherweise zugrunde liegenden – visuellen Fähigkeit zurückzuführen ist. In der zweiten Studie wurde in der Object-Tracking-Aufgabe neben dem Abstand zwischen Zielreiz und Distraktoren die Anzahl der Zielreize in zwei Stufen (zwei vs. drei Objekte) variiert. Es zeigte sich hier, dass der kritische Abstand von zwei zu drei Zielreizen über alle Altersgruppen hinweg anstieg. Die Reduktion der pro Zielreiz zur Verfügung stehenden Verarbeitungsressourcen bewirkte somit, dass der Fokus der Aufmerksamkeit weniger eng zusammen gezogen werden konnte. Das Ausmaß des Anstiegs des kritischen Abstandes in den verschiedenen Altersgruppen zeichnete zudem den Entwicklungsverlauf der Auflösung der Aufmerksamkeit in Experiment 1 nach. Das heißt, dass der kritische Abstand von zwei zu drei Objekten bei Kindern stärker als bei Erwachsenen zunahm und innerhalb der Kinderstichproben in den Altersgruppen besonders zunahm, die in Experiment 1 eine geringere Auflösung der Aufmerksamkeit gezeigt hatten. Hieraus lässt sich schließen, dass bei Kindern die Verringerung der pro Objekt zur Verfügung stehenden Verarbeitungsressourcen in besonderem Maße dazu führte, dass sie den Fokus der Aufmerksamkeit weniger eng zusammenziehen konnten. Dies deutet darauf hin, dass die in Experiment 1 beobachtete Entwicklung der Auflösung der Aufmerksamkeit damit im Zusammenhang steht, dass den jüngeren Altersgruppen nicht ausreichend Verarbeitungsressourcen zur Verfügung stehen, um den Aufmerksamkeitsfokus so eng wie Erwachsene zusammenzuziehen. In der dritten Studie wurden die neuronalen Korrelate der Auflösung der Aufmerksamkeit bei sieben- und elfjährigen Kindern und bei Erwachsenen verglichen. Entgegen der Erwartung, dass erhöhte Anforderungen an die Präzision der Selektion mit einer erhöhten Aktivierung der FEF einhergehen würden, führte das Zusammenziehen des Fokus der Aufmerksamkeit zu einem Anstieg der neuronalen Aktivität im Salienznetzwerk aus FIC, ACC und Thalamus. Die Aktivierung dieser Areale wies eine hohe Stabilität zwischen 7 Jahren und dem Erwachsenenalter auf. Gleichzeitig zeigten sich jedoch auch Abweichungen in den Aktivierungsmustern von Kindern und Erwachsenen. Innerhalb des Netzwerkes, das über alle Altersgruppen als Antwort auf erhöhte Anforderungen an die Präzision der Selektion aktiviert wurde, zeigte sich eine altersbedingte Reduktion der Aktivierung im ACC. Daneben wurden zusätzlich entwicklungsbedingte Aktivierungsabweichungen im linken superioren frontalen Gyrus, dem Precuneus, dem posterioren cingulären Gyrus und bilateral im lateralen okzipito-temporalen Kortex sichtbar. Dies deutet darauf hin, dass bei Kindern ein Zusammenziehen des Fokus der Aufmerksamkeit durch Kontrollsignale aus von Erwachsenen abweichenden Arealen geleistet wird. Zusammengenommen deuten die Ergebnisse von Experiment 2 und Experiment 3 darauf hin, dass die Entwicklung der Auflösung der Aufmerksamkeit, die in Experiment 1 für das Schulalter beobachtet werden konnte, auf eine altersbedingte Zunahme der Verarbeitungsressourcen zurückzuführen ist. Auf neuronaler Ebene unterstreichen die vorliegenden Ergebnisse die Bedeutung des Salienznetzwerkes für die Auflösung der Aufmerksamkeit und zeigen, dass dieses Netzwerk ab einem frühen Alter verwendet wird, um die Präzision der Selektion zu erhöhen. Gleichzeitig wird die Verwendung dieses Netzwerkes jedoch mit zunehmendem Alter spezifischer, was möglicherweise dazu führt, dass auf Verhaltensebene eine Zunahme der Verarbeitungsressourcen beobachtet werden kann.
Jahrhundertelang schien es, als wären das religiöse und naturwissenschaftliche Weltbild nicht miteinander zu vereinbaren. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind die Fronten zwischen Theologie und Naturwissenschaften deutlich aufgebrochen. Der inzwischen sehr lebendig geführte interdisziplinäre Dialog basiert auf der Einsicht, dass die Wirklichkeit viel zu komplex ist, als dass es nur einen möglichen Zugang zu ihr geben könnte. In der Theologie hat sich darum schon seit längerer Zeit die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Evolutionstheorie keine Bedrohung des christlichen Schöpfungsglaubens darstellt, auch wenn das biblische Weltbild nicht mit Hilfe evolutiver Kategorien formuliert wurde. Allerdings wurde bislang nur in einzelnen Ansätzen weitergedacht, welche Konsequenzen sich daraus für die Gotteslehre ergeben. So führt die gegenwärtige katholische wie evangelische systematische Theologie einen intensiven Diskurs um die Art und Weise, wie im Kontext eines evolutiven Weltbildes angemessen von Gott zu denken und zu sprechen ist und inwiefern sich eine solche Gottesrede von Beschreibungen des Wirkens Gottes in der traditionellen Theologie unterscheiden muss. Diese Problematik ist zugleich von religionspädagogischer Relevanz, denn ein verändertes Gottesverständnis auf dem Hintergrund des evolutiven Weltverständnisses kann weder in der religionspädagogischen Theoriebildung noch in der inhaltlichen und didaktischen Konzeption eines zeitgemäßen Religionsunterrichts ignoriert werden. Der gewählte Forschungsansatz entfaltet das Wirken Gottes von der Schöpfung her und bedenkt die Fragestellung zugleich aus systematisch-theologischer und aus religionspädagogischer Perspektive. Dabei sollen Religionspädagogik und Systematik in einen Dialog treten, der zu einem beidseitigen Erkenntnisgewinn beiträgt.
Trotz großer Erfolge in Fragen der beruflichen Gleichstellung scheint die vollzogene Entwicklung an der ersten Schwelle (Übergang Schule-Beruf) vorbei gegangen zu sein. Ziel des Dissertationsvorhabens war es, zu untersuchen, ob und inwieweit Schülerinnen und Schüler über den Verlauf der Sekundarstufe I gender-sensible Berufseinstellungen entwickeln, die dazu beitragen gender-typische Berufswünsche zu überwinden. Das Vorhaben rankt sich um die Leitfrage, ob gender-sensibel gestalteter (Berufsorientierungs-) Unterricht, sowie eine gender-sensible Einstellung zur Berufsfindung seitens der Lehrpersonen und Eltern eine Auswirkung auf gender-sensible Berufswünsche von Jungen und Mädchen haben und ob im Verlauf der Sekundarstufe I eine besondere Sensibilität für diese Thematik erworben wird.
Was ist Elternschaft? Die Begriffskonzepte ‚Eltern‘ und ‚Elternschaft‘ erscheinen klar und selbsterklärend. Doch dies verdeckt ihre sozialhistorische Prägung und normative Aufladung, wie die interdisziplinäre Untersuchung von Begriffen, Wissensgrundlagen und nationaler Rahmung zeigt.
Der sozialhistorische Wandel von Elternschaft lässt sich am Beispiel Deutschlands nachvollziehen. In den gut zwei Jahrhunderten moderner deutscher Nationsbildung verändert sich Elternschaft grundlegend, wie über die ausgewählten sechs Themenachsen deutlich wird:
1. Formierung als Nationsfamilie,
2. Bevölkerungsentwicklung,
3. Wandlung von Abstammungskonzepten,
4. Ordnung der Arbeit der Wirtschaftsnation in Beruf und Familie,
5. Übergang von der Elternzentrierung zur Kindzentrierung,
6. Veränderung gesellschaftlicher Ehr- und Schamstandards bezüglich der Elternposition.
Auf Basis der Untersuchungsergebnisse wird abschließend ein prozess-soziologisches Grundlagenkonzept entwickelt: Es beschreibt Elternschaft als unverzichtbaren Kernprozess gesellschaftlicher Generativität. Dieser wird unter dem Wandlungsdruck der Beziehungsgeflechte und Machtdynamiken mitgeformt, so dass sich Kanons, Ideale und Habitus der Elternschaft verändern.
Einleitung Angesichts alarmierender Zahlen zum Gesundheitszustand von Kindern (vgl. z.B. KiGGS-Studie) wird eine „Neue Morbidität“ postuliert. So ist eine seit den 1950er Jahren beobachtbare Verschiebung des Krankheitsspektrums von akuten zu chronifizierten Erkrankungen feststellbar. Die hier vorgestellte Studie intendiert, Kindern Schlüsselqualifikationen im Umgang mit der eigenen Gesundheit zu vermitteln. Konkret sollen die Wirkungen eines protektiven Verhaltenstrainings im Handlungsfeld „Entspannungsfähigkeiten und -fertigkeiten“ überprüft werden. Methode Die explorative Interventionsstudie (N=946) mit quasi-experimentellem Untersuchungsaufbau, Pre-Posttest-Design und Kontrollgruppe wurde von Juni 2011 bis Oktober 2012 an 34 Kindertageseinrichtungen realisiert. Mit der Treatmentgruppe (TG: n=411) wurde über einen Zeitraum von drei Wochen ein systematisches Entspannungstraining mit insgesamt jeweils sechs Teilprogrammen zu Autogenem Training (n=143), Eutonie (n=10), Massage (n=10), Qigong (n=10), Progressiver Muskelrelaxation (n=116) und Yoga (n=122) durchgeführt; die Kontrollgruppe (KG: n=20) erhielt kein Training. Das Untersuchungsdesign basiert auf verschiedenen Perspektiven – Kinder (n=431)-, Eltern (n=431)- und Expertenansicht (n=84) – und aus den drei methodischen Zugängen (Befragungsmethoden, Projektives Verfahren und Psychophysiologie), um vergleichende Analysen vorzunehmen. Zum Testinstrumentarium: Die subjektive Befindlichkeit und Lebensqualität wurde u.a. mit standardisierten Interviews („Kindl-R“ - Ravens-Sieberer & Bullinger, 2003) erhoben, die Körperwahrnehmungsthematik über einen Körper-Selbstbild-Test (van de Vijfeijken, 2007). Mit Teilgruppen (n=80) wurden zudem psychophysiologische Parameter, wie z.B. Hautleitwert, Herzfrequenzvariabilität oder Muskeltonus, mit klinisch getesteten Biofeedbackgeräten („Nexus-10“) „pre-post“ erfasst. Ergebnisse und Diskussion Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass alle entwickelten und durchgeführten Entspannungsprogramme im Elementarbereich wirksam sind und somit signifikante gesundheitsförderliche Effekte für Kinder im Elementarbereich aufzuweisen können. Dies zeigen in erster Linie die objektiv gemessenen psychophysiologischen Ergebnisse der TG, denn elf der dreizehn eingesetzten Parametern (Elektrodermale Aktivität, Herzrate, Herzratenvariabilität, Atmung, Muskeltonus, BVP und Hauttemperatur) sind hypothesenkonform ausgerichtet, wie z.B. Hautleitwert (TP1: t(df=52)=1.945; p=.029; TP6: t(df=52)=1.989; p=.026) oder Muskeltonus (TP1: t(df=52)=6.018; p<.001; TP6: t(df=52)=4.918; p<.001). Des Weiteren können die Ergebnisse der KG zur Verifizie-rung der psychophysiologischen Treatmenteffekte beitragen. Mehrebenen- und Korrelationsanalysen, bei denen die drei methodischen Zugänge Befragungsmethoden, Projektive Verfahren und Psychophysiologie sowie die unterschiedlichen Perspektiven (Experten, Kinder und Eltern) angewandt wurden, machen deutlich, dass die erzielten psychophysiologischen Daten mit den drei Perspektiven größtenteils übereinstimmen. Perspektiven Die Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit der entwickelten Programme, allerdings nicht deren Nachhaltigkeit. Dies kann durch eine repräsentativ ausgerichtete Studie gewährleistet werden, in der Treatmentdauer und Stichprobengröße quantifiziert werden und das fachpädagogische Personal nach vorheriger Instruktion selbst die Programme, z.B. über eine mehrmonatige, tägliche Intervention, in den Kindertagesstätten durchführt. Mit endokrinologischen Untersuchungen (z.B. Salivetten) könnte auch in Bezug auf psychophysiologische Messungen repräsentative Fallzahlen erreicht werden.
Diese veröffentlichte Arbeit ist eine in Teilen gekürzte Fassung der gleichnamigen Abschlussarbeit, die den Stand der Diskussion im Winter 2015/2016 darstellt.
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Europalehramtstudiums für Werk-/ Haupt-/ Realschulen an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Sie befasst sich mit der Signifikanz von Sprachförderung in schulischen Kontexten, insbesondere im Fach Alltagskultur und Gesundheit1 der Sekundarstufe I.
Ziel der Arbeit ist es, das Augenmerk auf die besondere Verknüpfung von fachlichen und sprachlichen Bildungsprozessen zu lenken und zu untersuchen, inwiefern das Fach Alltagskultur und Gesundheit zur Sprachförderung beitragen kann. Im Fokus der Arbeit stehen dabei vor allem Kinder und Jugendliche mit Deutsch als Zweitsprache. Die wesentlichen zugrunde liegenden Forschungsfragen dieser Arbeit sind:
- Wie wird Sprache angeeignet?
- Welche Bedeutung trägt Sprachförderung in schulischen Bildungsprozessen?
- Inwiefern kann der AuG-Unterricht zur Sprachförderung beitragen?
Jeder dieser Fragen ist dabei ein Kapitel gewidmet. Im Anschluss an die Einführung beschäftigt sich Kapitel zwei mit Erst- und Zweitspracherwerbsprozessen. Ausgehend von sprachtheoretischen Betrachtungen wird nach Typen der Sprachaneignung differenziert und werden Hypothesen zur Aneignung von Sprache(n) vorgestellt sowie miteinander verglichen.
In Kapitel drei wird die Bedeutung von Sprachförderung erläutert. Zudem werden verschiedene didaktische und bildungspolitische Rahmenbedingungen und Konzepte vorgestellt, die zu einer verbesserten Sprachbildung beitragen sollen.
Kapitel vier entstand aufgrund einer explorativen Studie, die im Winter 2015/16 in der Vorbereitungsklasse I der Grund- und Werkrealschule Schillerschule Bretten durchgeführt wurde. Dieses Kapitel versucht das Potential der Verbindung von fachlicher und sprachlicher Bildung anhand eines Ein-Gruppen-Prätest-Posttests in Verknüpfung mit einem Unterrichtsmodul „Feiern und Fettgebackenes – eine sensorische Schulung“ greifbar zu machen.
Diese Arbeit untersucht die Online-Kommunikation Jugendlicher im sozialen Netzwerk SchülerVZ. Der Fokus liegt auf der Gestaltung ihrer sozialen Beziehungen in der schriftlichen Kommunikation. Zudem wird ein mehrdimensionales Modell zur Beschreibung von Online-Kommunikationskompetenz entwickelt und mit Beispielen konkretisiert.
Der theoretische Teil der Arbeit (Kapitel 1-4) beinhaltet die Darstellung der Adoleszenzphase der untersuchten Fokusgruppe (Schüler im Alter von 12-13 Jahren), um ihren Entwicklungsstand einordnen zu können. Ebenso wird in diesem Kapitel die aktuelle Forschung zur Online-Kommunikation beleuchtet und zusammengefasst, insbesondere empirische Arbeiten stehen hierbei im Vordergrund. Das Kapitel 3 thematisiert dezidiert die sozialen Netzwerke. Neben der Begriffsbestimmung wird die Entwicklung der verschiedenen Netzwerke in Deutschland anhand ihres chronologischen Auftretens beschrieben. Mit der Darstellung des Aufbaus und der Funktionen des SchülerVZs schließt dieses Kapitel. Das folgende Kapitel skizziert das methodische und theoretische Gerüst der Arbeit. Dabei wird auf verschiedene Ansätze der Gesprächsforschung, wie die Ethnografische Gesprächsanalyse und die Interaktionale Stilistik, zurückgegriffen, die auf die Besonderheiten der Online-Kommunikation adaptiert werden. Schwerpunkte sind dabei die Aspekte der Prozesshaftigkeit und der Interaktion. Hierdurch kann interaktionale Online-Kommunikation adäquat beschrieben werden. Zur Analyse des Begriffs der Höflichkeit in der Online-Kommunikation werden die Kategorien von Haferland und Paul verwendet. Ebenso werden Goffmans Überlegungen zum Face-Work-Konzept mit einbezogen. Das fünfte Kapitel thematisiert das Korpus sowie die ethischen und rechtlichen Aspekte der Aufzeichnungen. Kapitel 6 stellt kommunikative Handlungen der Jugendlichen vor, die der Pflege und Aufrechterhaltung der Online-Kommunikation – und letztendlich der Beziehung der Beteiligten – dienen. Es wird dabei beschrieben, wie die Jugendlichen sprachliche und nicht-sprachliche Elemente sowie typische sprachliche Handlungen verwenden, um höflich miteinander umzugehen. Dies können nicht nur Texte, sondern auch multimediale Inhalte, wie Emoticons oder Videos, sein. Weiter wird erläutert, wie Konflikte in der Online-Kommunikation entstehen können und welche Strategien die Jugendlichen anwenden, um diese wieder zu normalisieren. Im mediendidaktischen Teil wird ein mehrdimensionales Modell zur Online-Kommunikationskompetenz entwickelt, das auf der Verbindung zwischen Schreib- und Gesprächskompetenz basiert. Die einzelnen Schnittebenen werden zudem anhand verschiedener Kompetenzniveaus konkretisiert. Die Arbeit vereinigt somit sprachwissenschaftliche Analysen mit mediendidaktischen Überlegungen.
Die vorliegende Arbeit geht zunächst auf den Begriff der Anthropologie ein. Dabei wird zwischen der allgemeinen, der naturwissenschaftlichen und der theologischen Begriffsbestimmung unterschieden. Das darauffolgende Kapitel geht näher auf die naturwissenschaftliche Perspektive ein. Im Vordergrund stehen dabei die Entstehung des Menschen sowie die Frage nach seinem freien Willensvermögen. In Bezug auf die Evolution und Hominisation wird außerdem infrage gestellt, ob der Mensch eine Sonderstellung in der Natur einnimmt und ob ihm aus naturwissenschaftlicher Perspektive eine besondere Würde zugesprochen werden kann. Das anschließende Kapitel befasst sich mit der theologischen Perspektive. Auch hier sind die Erschaffung des Menschen sowie die Frage nach seinem freien Willen von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus werden Aspekte wie das Sündersein, die Leib-Seele-Einheit und das Personsein entfaltet. Ob der Mensch eine Würde besitzt, wird ebenfalls aus theologischer Perspektive untersucht. In Form von Exkursen wird außerdem auf anthropologische Ansätze des Islam eingegangen. Nach der Darlegung der naturwissenschaftlichen und theologischen Auffassungen über den Menschen geht die Autorin in einen Diskurs über. Dabei werden die beiden zuvor aufgeführten Positionen gegenübergestellt und kritisch beurteilt. Im Rahmen einer eigenen Stellungnahme wird noch einmal auf die biotechnologischen Entwicklungen und die damit verbundenen ethischen Probleme eingegangen. Daran anschließend wird der Frage nachgegangen, welche Rolle dem Thema Anthropologie im Religionsunterricht der Sekundarstufe zukommt. Nachdem die religionspädagogischen Grundlagen geklärt wurden, wird näher auf die didaktischen und methodischen Ansätze eingegangen. Außerdem werden verschiedene Schulbücher in Bezug auf das Thema Anthropologie untersucht. Das letzte Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit noch einmal zusammen.
Bei einer Vielzahl aktueller und geplanter, neuer Bildungspläne der Bundesländer (BRD) ist und wird Medienkompetenz und Medienbildung als fachintegrativer Bestandteil zur Umsetzung im Fach Geschichte eingefordert. Historisches Denken und Lernen kann bei der Auseinandersetzung mit und über Medien einen wichtigen Beitrag leisten - zumal alle Quellen historischer Erkenntnis medial vorliegen. Auch verändert die Digitalität traditionelle, geschichtsunterrichtliche Zugänge und den Umgang mit historischen Darstellungen in erheblichem Maß. Bislang existieren keine klaren Vorstellungen, wie die Begriffe Medienkompetenz und Medienbildung für den Geschichtsunterricht zu definieren und zu operationalisieren sind, noch finden sich in der geschichtsdidaktischen Literatur entsprechende Mediendefinitionen und Verweise auf einen tragfähigen und aktuellen geschichtsdidaktischen Medienbegriff. Diese Arbeit setzt sich mit Themen- und Aufgabenfelder der Medien- und Kommunikationswissenschaften, der Medienwirkungsforschung, der Mediensoziologie und der Medienpädagogik auseinander, identifiziert Schnittmengen und betrachtet diese aus geschichtsdidaktischer Perspektive, um so zu einem transdisziplinären Beitrag zur Generierung eines geschichtsdidaktischen, kommunikativ-kritischen Medienbegriffs zu gelangen und Vorschläge für ein Kompetenz-Strukturmodell zur Integration der Medienbildung in die Fachdidaktik des Faches Geschichte in Baden-Württemberg zu schaffen.
Die ersten Kapitel werden die Leserin in die Welt des Untersuchungsgegenstandes einweihen. In Kapitel 2 wird eine Begriffsbestimmung vorgenommen. Dabei nähert sich der Autor dem vielschichtigen Phänomen Gangsta-Rap aus verschiedenen Richtungen und beschreibt es aus der Sicht unterschiedlicher Fachbereiche.
Kapitel 3 geht der Entstehungsgeschichte des Rap beziehungsweise des Hip-Hops im Allgemeinen auf den Grund. Es wird aufgezeigt, wie und unter welchen Bedingungen sich der heutige deutsche Gangsta-Rap entwickelt hat.
In Kapitel 4 wird diskutiert, welchen Stellenwert der gegenwärtige Gangsta-Rap in Deutschland hat. Der Autor beschreibt die Szene und den gesellschaftlichen Diskurs, der über das Genre geführt wird.
Die beiden folgenden Kapitel sind das eigentliche Herzstück der Arbeit. In Kapitel 5 wird der Gegenstand selbst genau unter die Lupe genommen. Seine Eigenschaften werden mit dem Ziel beschrieben, die Rezeptionsmöglichkeiten, die Rap-Songs bieten, aufzuzeigen. Anschließend werden zwei ausgesuchte Songtexte sowie weitere ausgewählte Verse hinsichtlich ihrer sprachlichen Umsetzung hin analysiert.
In Kapitel 6 werden mittels einer eigens durchgeführten Erhebung die Rezeptionsgewohnheiten von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I erkundet. Die Ergebnisse der Untersuchung werden dargestellt sowie unter gesellschaftlichen, literarischen und schulischen Aspekten bewertet.
Unter Berücksichtigung der zuvor gewonnenen Erkenntnisse diskutiert der Autor in Kapitel 7, ob und unter welchen Bedingungen Rap-Songs in den Deutschunterricht Eingang finden sollten. In Kapitel 8 fasst der Verfasser die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Die Arbeit untersucht die Bedeutung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der institutionellen Kindertagesbetreuung, um daraus Professionalisierungsmöglichkeiten für Fachkräfte abzuleiten. Zu diesem Zweck wird nach einer intensiven theoretischen Auseinandersetzung mit der Thematik eine mit pädagogischen Fachkräften durchgeführte Expert_innenbefragung qualitativ nach Joseph A. Maxwell (2012) ausgewertet.
Dabei wird gezeigt, dass vielfältige Anknüpfungspunkte an sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Kita-Alltag zwar existent sind, aber selten als solche wahrgenommen werden. Dadurch gehen Chancen verloren, Kinder optimal in ihrer Identitätsentwicklung zu begleiten und Entwicklungsrisiken vorzubeugen, obwohl kindheitspädagogische Fachkräfte mit ihrem bedürfnisorientierten Blick auf das Kind und einem reflektierten, kritischen Umgang mit gesellschaftlichen Geschlechterstereotypen dafür bereits wichtige Voraussetzungen erfüllen. Eine prinzipielle Offenheit für Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt scheint gegeben, aber es fehlen ein umfassendes fachliches Wissen und ein geschulter Blick auf entsprechende Aspekte. Auch die Gestaltung von Erziehungspartnerschaften erweist sich im Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt als schwierig. Chancen für eine Professionalisierung liegen dabei aus Sicht der Fachkräfte in einer Erweiterung des Angebots an Aus- und Fortbildungsinhalten, stärker aber noch im Ausbau der Angebote spezifischer Beratungsstellen, die dem Wunsch der Fachkräfte nach einer bedarfsorientierten, flexiblen Unterstützung vor Ort gerecht werden.
Die Arbeit bietet interessante Erkenntnisse für Mitarbeiter_innen in Beratungsstellen, frühpädagogischen Fachberatungen und pädagogischen Ausbildungsstätten wie Fach- und Hochschulen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Wirkung von körperlich-sportlicher Aktivität auf den physiologischen Spannungszustand der durch das Stresshormon Cortisol und die Sexualhormone Estradiol und Testosteron dargestellt wird.
Als körperich-sportliche Aktivität wurde ein eigenes entwickeltest Kurzprogramm (SeKA-Cardio) mit verschiedenen Durchführungsintensitäten untersucht. Abschließend folgte ein Vergleich mit einem Yoga-Kurzprogramm und einer Passivität.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und ersten Evaluation von vier neuen Unterrichtskonzepten zum Thema Farbstoffe im Chemieunterricht. Dabei werden drei wichtige Ziele durch die Betonung ausgewählter chemie-didaktischer Aspekte verfolgt.
Ein Zusammenhang zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler wird über die Behandlung sogenannter Azofarbstoffe und deren Verwendung in Lebensmitteln und Textilien hergestellt.
Die Struktur der Konzeptionen, die auf größtenteils erstmalig erprobten Schulexperimenten aufbaut, ermöglicht eine praxisorientierte, selbstständige Erschließung der schulrelevanten Inhalte.
Und schließlich gestattet die Einbettung phänomenologischer Beobachtungen zur Hypothesenentwicklung den Schülerinnen und Schülern eine induktiv forschende Erschließung des Themenkomplexes.
Neben der elaborierten Vorstellung der Unterrichtskonzeptionen gibt die Arbeit einen groben Überblick über die theoretischen Hintergründe und stellt die Ergebnisse der empirischen Untersuchung im Rahmen der evaluierten Ersterprobung im Lernlabor „Make Science!“ dar.