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Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und ihre Gestaltungskompetenz soll seit der Verabschiedung der Agenda 2030 im Bildungssystem verankert werden. Hierzu zählt neben der formalen, schulischen Bildung auch die informelle Bildung. Jugendfarmen und Aktivspielplätze spielen durch ihr außergewöhnliches Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit eine besondere Rolle im Bereich informeller Bildung.
Durch die vorliegende Masterarbeit wurde ein theoretischer, sowie empirischer Zusammenhang zwischen Jugendfarmen und Aktivspielplätzen und der Förderung von BNE hergestellt. Für die Studie wurden Beobachtungen der Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Tiere, Hüttenbau, Werkstatt und Freispiel, sowie Interviews mit den hauptamtlich angestellten Pädagog*innen verschiedener Plätze geführt. Daraus ergab sich, dass Kinder und Jugendliche, die sich auf Jugendfarmen und Aktivspielplätzen aufhalten, ausgewählte Gestaltungskompetenzen zeigen und es konnten spezifische Tätigkeiten und Strukturen herausgearbeitet werden, die die einzelnen Teilkompetenzen fördern. Da BNE fast allen Pädagog*innen kein Begriff war, sie die Teilkompetenzen dennoch unbewusst umsetzen, bestünde durch deren Fortbildung ein noch größeres Potential in der Förderung von BNE auf Jugendfarmen und Aktivspielplätzen.
Entscheidungsvoraussetzungen bei Grundschüler/innen für oder gegen die Teilnahme an einer Musical-AG
(2019)
In dieser Zulassungsarbeit für die Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen wird auf wissenschaftlicher Basis der Frage nachgegangen, was die Entscheidungsvoraussetzungen bei Grundschüler/innen für oder gegen die Teilnahme an einer Musical-AG sind.
Bevor dieser Fragestellung jedoch nachgegangen werden kann, ist ein Wissensfundament über die theoretischen Grundlagen notwendig. Hierzu gehören Basisinformationen darüber, was ein Musical überhaupt ist, wie sich diese Unterhaltungsform über die Geschichte hinweg entwickelt hat, über die Musicalproduktion, bis hin zu den Voraussetzungen und dem Alltag eines ausgebildeten Musicaldarstellers.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf wird der Fokus nun auf das Kindermusical in Deutschland gerichtet und die wichtige Position des Musicals in der Pädagogik herausgearbeitet. Diese schlägt sich im produktiven Vorgehen in der Grundschule und dem Kompetenzerwerb der Schüler/innen nieder. Um besser nachvollziehen zu können, was genau Kinder motiviert, sich für eine Sache zu begeistern und unter welchen Voraussetzungen sie sich für oder gegen ein Angebot zu entscheiden, gibt die Autorin an dieser Stelle einen Einblick in die Motivations- und Entscheidungspsychologie.
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine qualititiv-rekonstruktive Forschung. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wirklichkeitskonstruktion sozialer Akteure und Akteurinnen nachzuvollziehen und zu rekonstruieren. Das Ziel ist die Rekonstruktion derjenigen Prozesse, durch welche die soziale, sinnhaft strukturierte Wirklichkeit hergestellt wird. Für die Erhebungsmethode "Interviews mit Kindern" ist es wichtig, deren Perspektive einnehmen zu können und die alterstypische Entwicklung kindlicher Fähigkeiten zu kennen. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse schlussfolgert die Autorin, dass die Verwendung einer symbolischen Interviewform angemessen ist und erläutert zudem den rechtlichen Rahmen.
Im empirischen Kapitel wird zunächst die Forschungsfrage präzisiert. Die Hypothese der Autorin ist, dass sich größtenteils Mädchen für diese AG interessieren, da diese sich in ihrer Freizeit häufig mit Tanz und Gesang beschäftigen. Wenn es um die eigenständige Gestaltung von Bühnenbildern oder schönen Kostümen geht, sind Mädchen auch sehr schnell zu begeistern. Die Interessen der meisten Jungen liegen typischerweise bei der Technik und in sportlichen Aktivitäten. Eine Musical-AG könnte für sie reine Mädchensache sein und Mädchen sind in ihrem Alter eher uninteressant. Um besagter Hypothese nachzugehen, ist es relevant zu wissen, was das musikalische Selbstkonzept - insbesondere das Idealselbst auszeichnet. Zudem ist es wichtig, der Genderfrage "Ist Musik Mädchensache?" nachzugehen. Danach folgen die Dokumentation der Planung, der Durchführung der Befragung der Eltern und der Schüler/innen und eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse.
Aus diesen ergeben sich relevante Auswirkungen für die Musikpädagogik. Jeder Lehrer und jede Lehrerin kann einen entscheidenden Part übernehmen, um den Kindern eine Musical-AG in ihren Schulen zu ermöglichen.
Der Anhang musste aus Datenschutzrechtlichen Gründen gekürzt werden.
Die Autorin beschäftigt sich mit der Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Sie führt beispielhafte Untersuchungen an, die zeigen wie sich bestimmte Methoden auf das Lernverhalten von SuS auswirkt und überträgt deren Ergebnisse auf den Ethikunterricht. Sie kommt zu dem Schluss, dass weniger die Mittel als der Unterricht ansich das Lernen der SuS beeinflussen.
Besonders auffällig ist das Fehlen von Foschung zu gutem Ethikunterricht, welches die Autorin durch die Übertragung anderer Forschungsergebnisse auf den Ethikunterricht auszugleichen versucht hat.
Dieser Leitfaden wurde geschrieben, um mit hilfreichen Tipps und Hinweisen zum erfolgreichen Installieren und Durchführen von sogenannten Technik- bzw. fischertechnik-AGs an Grundschulen beizutragen.
Das Werk enthält von der Materialauswahl und Materialbeschaffung, über die Organisation und Durchführung, bis hin zu fachdidaktischen und methodischen Hinweisen auch ein Kapitel mit Quellen und weiterführenden Links, die zur Vertiefung in die Materie einladen.
Die dargestellten Inhalte repräsentieren u. a. die vielfältigen Erfahrungen und Erkenntnisse, die von Studierenden des Instituts für Physik und Technischer Bildung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, in vielen Schulen und deren AGs gewonnen worden sind.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirkung von Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen durch außerschulische Partner am Beispiel des Koch- und Bildungsprogramms Slow Mobil. Mit standardisierten Fragebögen wurden in einem Vor-Nachtest 218 Schüler*innen an Karlsruher Grundschulen, deren Lehrer*innen (N=10) und Eltern (N=123) sowie das Slow Mobil-Team (N=11) befragt.
Nach der Teilnahme am Slow Mobil Programm zeigten die Schüler*innen ein größeres Interesse an Gemüse und Kochen; lernten neue Gemüsesorten kennen und veränderten ihr Essverhalten zu Hause; das Selbstvertrauen und die Selbständigkeit der Schüler*innen wurden dahingehend gestärkt, dass sie vermehrt zu Hause beim Kochen halfen. Lehrer*innen und Eltern bewerteten das Programm und Engagement äußerst positiv und konnten es in die EVIS einbinden. Aus den Ergebnissen konnten Schlussfolgerungen für die außerschulischen Partner der EVIS gezogen werden.
Vieles, was für die meisten Menschen als normaler Alltag scheint, bereitet den rund 160.000 intersexuellen Menschen in Deutschland großes Kopfzerbrechen. Das beginnt z.B. schon bei der Wahl der „richtigen“ Toilette. Bin ich ein Mann? Oder eine Frau? Oder beides? Oder nichts von beidem? Warum sollte man sich überhaupt für eine von beiden Kategorien entscheiden müssen? Aber warum sagt mein Personalausweis dann, dass ich „weiblich“ bin?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich jüngst auch das Bundesverfassungsgericht, nachdem eine intersexuelle Person gegen die bestehende Rechtsordnung klagte. Er*sie fühle sich keiner der bestehenden Kategorien zugehörig und erbat daher eine dritte Option: „divers“ oder „inter“. Nach detaillierter Prüfung beurteilte das Bundesverfassungsgericht im Oktober 2017 den §22 PStG als verfassungswidrig. Ein Verstoß gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz und das allgemeine Persönlichkeitsrecht, verankert im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, wurde festgestellt. Seit dem 21. Dezember 2018 gilt nun also das neue Gesetz zum Dritten Geschlecht, wie es im Volksmund gerne betitelt wird. Was dieses ominöse Dritte Geschlecht jedoch genau bedeutet, auch und vor allem für Betroffene, ist vielen jedoch nicht klar.
Diese Arbeit nimmt auf dem Hintergrund der Queer Studies Intersexualität in seiner Vielfalt genauer unter die Lupe. Hierbei wird nicht nur der Versuch einer Definition gewagt, sondern auch die Situation intersexueller Menschen in Deutschland genauer beleuchtet. Dies beinhaltet u.a. das Personenstandsgesetz, medizinische Eingriffe und Hürden und Belastungen im Alltag intersexueller Menschen. Im wesentlichen Fokus der Arbeit wird das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 10.Oktober 2017 und der darauf folgende Gesetzesentwurf auf ihre Hintergründe und Inhalte untersucht. Anschließend folgen Stellungnahmen der Kampagne Dritte Option, des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der Initiative Familienschutz und der AfD, sowie des Deutschen Institut für Menschenrechte. Abschließend zeigt ein kurzer Ausblick noch ausstehende Forderungen der Interessenverbände und zu meisternde Herausforderungen der Gesellschaft. Dies betrifft unter anderem Politik, sowie gesellschaftliche Institutionen wie Kirche und Schule.
Die Arbeit wurde von der Gleichstellungskommission der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe mit dem Genderpreis 2019 ausgezeichnet.
Die hier vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Fragen, wie viele Grundschulkinder von einem Diabetes mellitus betroffen sind, welche Auswirkungen die Krankheit auf die Betroffenen, deren Eltern, MitschülerInnen, Lehrkräfte und die Schule hat sowie ob und wie Diabetes als Thema im Grundschulunterricht behandelt werden kann. Dazu wird in einem literaturbasierten Vorgehen erläutert, was Diabetes ist, welche Studien es zum Diabetes, insbesondere bei GrundschülerInnen, gibt und schließlich wird detailliert herausgearbeitet, welche Auswirkungen der Diabetes auf die genannten AkteurInnen hat und was diese beachten müssen.
Dabei kommt als Ergebnis heraus, dass über 25.000 Kinder von einem Diabetes betroffen sind, womit diese Krankheit durch ihre hohe Präsenz ein aktuelles und wichtiges Thema bereits in Grundschulen darstellt. Für die Kinder bedeutet dies, dass sie schon sehr früh eine gewisse Verantwortung für ihr Diabetesmanagement während der Schulzeit übernehmen müssen, um mit Unterstützung normal am Schulleben teilzunehmen.
Ziel ist es, dass das Kind möglichst ohne Einschränkungen am Schulalltag teilhaben kann und schrittweise zur Eigenverantwortung im Umgang mit seinem Diabetes befördert wird. Für die Eltern des diabetischen Kindes ist eine Kooperation mit der Lehrperson von zentraler Bedeutung, um eine adäquate Versorgung des Kindes sicherzustellen. Es obliegt ihrer Verantwortung, die medizinische Behandlung des Kindes zu garantieren. Wichtig ist zudem die Förderung der Selbstständigkeit des Kindes.
Die Lehrkraft wiederum muss auch ihrerseits mit den Eltern kooperieren, die Inklusion des Kindes begünstigen sowie über ein grundlegendes Wissen über die Krankheit und deren Behandlung verfügen. Sie sollte das Kind in seiner Therapie unterstützen und ihm im Notfall adäquat helfen. Die MitschülerInnen müssen informiert werden, sollten die wichtigsten Symptome einer Unter-/Überzuckerung kennen und die Sonderregelungen des diabetischen Kindes akzeptieren.
Die Schule sollte für die besonderen Bedürfnisse des diabetischen Kindes aufkommen, indem sie z.B. Medikamente für den Notfall hinterlegt. Sie sollte ebenfalls die Inklusion des Kindes begünstigen und idealerweise auch zur Prävention von Diabetes beitragen.
Auch im Unterricht kann das Thema bereits behandelt werden, dabei sollte kindgerecht und möglichst handlungsorientiert vorgegangen werden, das Kind kann selbst mit einbezogen werden, auch ein fächerübergreifender Unterricht ist möglich. Der Unterricht sollte zudem ebenfalls zur Diabetes-Prävention beitragen.
Wenn all diese Faktoren gegeben sind, alle involvierten Personen kooperieren und das Kind unterstützen, kann es trotz Diabetes problemlos die Regelgrundschule besuchen und die gleichen Leistungen erbringen wie seine MitschülerInnen.
Die vorliegende Dissertationsschrift versucht eine nachhaltige Leitbild- und Konzeptentwicklung zum Sprachsensiblen Fachunterricht zu umreißen und leistet zudem einen Beitrag zur Professionalisierung der MINT-Fachlehrkräfte, indem sie aufzeigt, welche Fortbildungsbausteine zur Wirksamkeit der Fortbildung mit DaZ-didaktischem Fokus beitragen und wo auf der Vermittlungsebene geeignete Schnittstellen zwischen Sprache und Fach liegen. Es wurde der Frage nachgegangen, ob eine theoriegeleitete Fortbildung zum Sprachsensiblen Fachunterricht, die die Merkmale wirksamer Fortbildungen berücksichtigt und aktuelle Forschungsbefunde konzeptualisiert, Fachlehrkräfte befähigt, den Sprachsensiblen Fachunterricht durchzuführen.
Aufgrund der bisher wenig erfolgten Aufarbeitung der Berichterstattung über den Maji-Maji-Krieg in der Karlsruher Zeitungslandschaft wurde der Forschungsfrage „Wie berichtete die Karlsruher Zeitung über den Maji-Maji-Krieg?“ nachgegangen. Hierfür wurden eine quantitative und eine qualitative Untersuchung der Zeitungsberichte der Jahre 1905 bis 1906 und Protokolle des Deutschen Reichstags durchgeführt. Festgehalten werden kann, dass die Berichterstattung über den Maji-Maji-Krieg einen regierungstreuen Charakter hatte. Der Widerstand sollte als Kampf der „unzivilisierten“ Gesellschaft gegen die, mit der Kolonisation vordringende, „Kultur“ angesehen werden. Der auslösende Mechanismus ist im „Prozess sozialer Kategorisierung“ (Tajfel u. a. 1971) und der zugrunde liegenden „kognitiven Dissonanz“ (Festinger 1957) zu suchen, durch welche das Kolonialsystem legitimiert und die Kriegsgeschehnisse als Folge der Diskrepanz zwischen kolonialen Überzeugungen und realen Geschehnissen verharmlost wurden. Der koloniale Rassismus kann folglich als Versuch der Aufrechterhaltung der eigenen sozialen Realität gewertet werden, während die Diskrepanz zwischen Berichterstattung und tatsächlichen Ereignissen die allgemeine Widersprüchlichkeit des Kolonialismus deutlich macht.