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Plurilingual Approaches to Spatial Education – Perspectives of Primary Schools in the German Context
(2016)
‘Plurilingual Approaches to Spatial Education – Perspectives of Primary Schools in the German Context’ is a theory-based didactic study which centers on the role of migratory languages in primary geography education. Hereby, theories of space, concept development, and plurilingualism are discussed while migratory languages are recognized and actively applied in the content-based teaching of primary geography classes. A language-sensitive approach to plurilingual concept development processes is fostered in spatial education.
The paper can be divided into three parts: Firstly, established theories on space, language, and plurilingualism are constituted. Highlighting possible interlinkages, a symbiosis of the different fields is developed for the educational context. Secondly, a didactical model is derived in order to be able to apply theory guided discussions to daily educational practices. Thereby, the approach of Content and Language Integrated Learning (CLIL) is incorporated into the model. Subsequently, the newly generated didactic model is intensively discussed in all its complexity. In relationship to the model, an exemplary CLIL learning sequence is developed. Thirdly, this best-practice learning sequence is implemented in the field of primary school education in Germany. This process is accompanied by scientific research in order to gain insights into the concept development processes of eight-year-old learners. Here, development is understood as emergence rather then progression. Significant concept development processes as well as the core concept are retrieved through the application of the Grounded Theory Methodology (GTM). The paper closes with a critical discussion on the relevance of meaning-making processes in plurilingual spatial education and their prospects in the realm of geography didactics.
Key words: Space, Plurilingualism, Concept Development, CLIL, Grounded Theory Methodology, Plurilingual Spatial Education
Anti-rassistische Straßenproteste, Corona Pandemie, Homeschooling: Diese Themen prägen das Zeitgeschehen und unseren Alltag. Das Jahr 2020 zeigt radikal die außerordentliche Bedeutsamkeit einer interkulturellen Bildung, der Förderung von Mehrsprachigkeit, der (sprachlichen) Inklusion und der Digitalisierung im schulischen Bereich.
Dieser Aufgabe widmete sich bereits im Zeitraum von 2016-2019 das Erasmus+ Projekt CultureShake, welches die oben genannten Punkte im Rahmen der Prioritäten von Erasmus+ verfolgt. Gemeinsam wurden mithilfe der Expertise eines transnationalen Teams Produkte für einen neugedachten Ansatz eines interkulturellen Austauschs zwischen zwei Schulklassen im Sekundarbereich entwickelt, die sich projektartig mit dem Thema Shakespeare auseinandersetzen.
Aufgrund der Wichtigkeit für unser gesellschaftliches Leben, stellen die Prioritäten interkulturelle Bildung, Mehrsprachigkeit und Digitalisierung Themenbereiche dar, die bereits im Grundschulalter angebahnt werden sollten. Zu diesem Zweck scheint es sinnvoll, die Produkte des CultureShake Projekts auf die Primarstufe auszuweiten.
Wird der Themenkomplex um Shakespeare genauer betrachtet, lässt sich die Nähe zu den Performance Studies implizit erahnen. Bereits Shakespeare sah Parallelen zwischen dem Alltag und dem Theater, welches ebenso die Weltanschauung der Performance Studies widerspiegelt. Der Forschungsschwerpunkt der vorliegenden Arbeit fokussiert die Verknüpfung der im Projekt angewandten Methodik des Geocachings und der Perspektive, die aus der Performance abgeleitet wird.
Mit dieser wissenschaftlichen Hausarbeit wurde der Versuch unternommen, das Projekt CultureShake weiter zu denken und in Verbindung mit Performance Studies auf die Primarstufe in Form eines Geocaches für das Homeschooling anzuwenden.
Amidst the current situation in Europe the discussion of education and development of refugee children is more important than ever. As a result the increasing diversity and multilingualism must be considered in this discussion. In connection with the Ersamus+ project CultureShake the aim of this research paper is to show the normality of cultural hybridisation. In terms of language didactics and language psychology the concept focuses on opposing the feeling of foreignness by supporting language reflection and language awareness. Lanuage portraits are used as a tool to make children aware of their linguistic repertoire and to recognise this as a resource. This paper adapts this existing concept to refugee children with a low level of the, for them foreign, language German.
Das Konzept Literature und Language Awareness (LitLA) verbindet literarisches und sprachliches Lernen in einem migrationsgesellschaftlich perspektivierten Literaturunterricht (vgl. Rösch 2021). Als Lernmedien stehen hierbei literarische Werke im Zentrum, die Migrationsmehrsprachigkeit poetisch gestalten. Das LitLA-Konzept richtet sich explizit an alle Lernenden, unabhängig von ihren jeweiligen spracherwerbsspezifischen Voraussetzungen.
Die hier vorliegende Dissertationsschrift beschreibt erste empirisch fundierte Ergebnisse zu Röschs LitLA-Konzeption, welche anhand einer fachdidaktischen Entwicklungsforschungsstudie gewonnen wurden. Der Schwerpunkt des DBR-Projekts liegt auf der theoretischen und empirischen Spezifizierung und Strukturierung von LitLA als Lerngegenstand. Dabei steht ein migrationsmehrsprachiger Jugendroman als Lernmedium im Zentrum. Es handelt sich um den 2018 in der deutschen Übersetzung von Cordula Setsman erschienenen Text Nicu & Jess des britischen Autor:innenteams Sarah Crossan und Brian Conaghan. Der in freier Versform gestaltete Roman erzählt die Geschichte der Begegnung, Annäherung und unfreiwillig kurzen Liebesbeziehung der beiden fünfzehnjährigen Hauptfiguren. Auf literatursprachlicher Ebene bricht vor allem die Figurensprache Nicus mit Leseerwartungen. Denn seine durchgehend als Lerner:innenvarietät, mit einzelnen rumänischsprachigen Einschüben gestaltete Ausdrucksweise prägt als Erscheinungsform literarischer Migrationsmehrsprachigkeit den Gesamttext deutlich.
In einem explorativen zweitteiligen Design-Experiment setzten sich neunzehn Lernende (9./10. Klassenstufe der nicht-gymnasialen Sekundarstufe) mit der ästhetischen Wirkung der literischen Migrationsmehrsprachigkeit im Text auseinander. Neben sprachlich-literarischen Präkonzepten im Rahmen der Erstbegegnung mit der Sprache der Figur Nicus wurden individuelle Lernwege entlang des im Rahmen der Studie theoriebasiert strukturierten LitLA-Lernpfads untersucht. Forschungs- und Entwicklungsprodukte sind u.a. der anhand der empirischen Daten modifzierte werkspezifische LitLA-Lernpfad sowie ein LitLA-Lernwegs-Diagramm, das Aufschluss über Verläufe und Gelingensbedingungen literarisch-sprachlicher Lernwegsmuster von Jugendlichen im Umgang mit einem mehrsprachigen Jugendroman gibt.
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts "CultureShake" entstand das Buch „Austausch im Mix der Kulturen: Handreichungen für mehrsprachige und transkulturelle Schüleraustausche“. Die Adressaten sind Lehrkräfe, die einen Schüleraustausch mit Fokus auf Kultur und sprachsensiblen Lernzielen für Gruppen mit unterschiedlichen Muttersprachen vorbereiten. Die in den Handreichungen beschriebenen Aufgaben können direkt in einem mehrsprachigen und transkulturellen Schüleraustausch eingesetzt werden. Wie können Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, mit einer Kultur und Muttersprache, welche nicht der Nationalkultur und Amtssprache entsprechen, in einem Schüleraustausch integriert und nicht ausgeschlossen werden?
Sprachliche Vielfalt
(2020)
Gesellschaftliche und schulische Diversität als Herausforderung und Problem oder als Chance und Möglichkeit? Die Ausgabe „Sprachliche Vielfalt“ des Bildungsjournals Dialog der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe setzt sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Profilschwerpunkt Mehrsprachliche Bildung und Bilinguales Lehren und Lernen/CLIL auseinander. Die Autorinnen und Autoren zeigen anhand konkreter Beispiele auf, wie mehrsprachliche Bildung in Schule und Hochschule eingebracht und umgesetzt werden kann, wenn sprachliche Vielfalt und Unterschiede ernst genommen werden. In fünf Beiträgen beleuchten neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe auch Beitragende anderer Hochschulen aus dem In- und Ausland sprachliche Vielfalt in bildungsrelevanten Kontexten.
In der Rubrik IM FOKUS gibt es Berichte zu drei weiteren Projekten der Hochschule, die sich auf ganz unterschiedliche Art mit dem Thema Mehrsprachigkeit beschäftigen. In der Rubrik PERSPEKTIVEN informieren wir Sie über zahlreiche aktuelle Publikationen aus den unterschiedlichsten Disziplinen.
In der Rubrik NACHGEFRAGT sprechen wir mit dem interkulturellen Theaterpädagogen Rusen Kartaloglu über seine Theaterprojekte an Schulen und seiner Begegnung mit sprachlicher Vielfalt in der Schule, im Theater und im Hochschulseminar.