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Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum "Dritten Geschlecht"

  • Vieles, was für die meisten Menschen als normaler Alltag scheint, bereitet den rund 160.000 intersexuellen Menschen in Deutschland großes Kopfzerbrechen. Das beginnt z.B. schon bei der Wahl der „richtigen“ Toilette. Bin ich ein Mann? Oder eine Frau? Oder beides? Oder nichts von beidem? Warum sollte man sich überhaupt für eine von beiden Kategorien entscheiden müssen? Aber warum sagt mein Personalausweis dann, dass ich „weiblich“ bin? Mit diesen Fragen beschäftigte sich jüngst auch das Bundesverfassungsgericht, nachdem eine intersexuelle Person gegen die bestehende Rechtsordnung klagte. Er*sie fühle sich keiner der bestehenden Kategorien zugehörig und erbat daher eine dritte Option: „divers“ oder „inter“. Nach detaillierter Prüfung beurteilte das Bundesverfassungsgericht im Oktober 2017 den §22 PStG als verfassungswidrig. Ein Verstoß gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz und das allgemeine Persönlichkeitsrecht, verankert im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, wurde festgestellt. Seit dem 21. Dezember 2018 gilt nun also das neue Gesetz zum Dritten Geschlecht, wie es im Volksmund gerne betitelt wird. Was dieses ominöse Dritte Geschlecht jedoch genau bedeutet, auch und vor allem für Betroffene, ist vielen jedoch nicht klar. Diese Arbeit nimmt auf dem Hintergrund der Queer Studies Intersexualität in seiner Vielfalt genauer unter die Lupe. Hierbei wird nicht nur der Versuch einer Definition gewagt, sondern auch die Situation intersexueller Menschen in Deutschland genauer beleuchtet. Dies beinhaltet u.a. das Personenstandsgesetz, medizinische Eingriffe und Hürden und Belastungen im Alltag intersexueller Menschen. Im wesentlichen Fokus der Arbeit wird das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 10.Oktober 2017 und der darauf folgende Gesetzesentwurf auf ihre Hintergründe und Inhalte untersucht. Anschließend folgen Stellungnahmen der Kampagne Dritte Option, des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der Initiative Familienschutz und der AfD, sowie des Deutschen Institut für Menschenrechte. Abschließend zeigt ein kurzer Ausblick noch ausstehende Forderungen der Interessenverbände und zu meisternde Herausforderungen der Gesellschaft. Dies betrifft unter anderem Politik, sowie gesellschaftliche Institutionen wie Kirche und Schule. Die Arbeit wurde von der Gleichstellungskommission der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe mit dem Genderpreis 2019 ausgezeichnet.

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Metadaten
Author:Sabrina Rentschler
URN:urn:nbn:de:bsz:751-opus4-2233
Subtitle (German):Vorgeschichte und gesellschaftliche Debatten im Kontext von Intersexualität
Series (Serial Number):Genderforschungspreis (2019)
Referee:Annette Treibel-IllianGND, Regina SpeckGND
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Year of Completion:2019
Date of first Publication:2020/03/25
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fakultät II
Date of final exam:2019/03/15
Release Date:2020/03/25
Tag:Beschluss; Deutschland. Bundesverfassungsgericht; Geschlecht
GND Keyword:Deutschland; Intersexualität; Personenstandsrecht
Pagenumber:43
Note:Die Bachelorarbeit wurde mit dem Genderforschungspreis 2019 prämiert.
Identifier Union Catalogue:1693411806
Institutes:Fakultät II / Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft
DDC class:300 Sozialwissenschaften / 340 Recht
300 Sozialwissenschaften / 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie / 305 Soziale Gruppen
Licence (German):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International