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Von der Verfügbarmachung der Literatur

  • Die vorliegende Dissertationsschrift zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie wurde im März 2021 eingereicht. Sie entstand aus dem Bedürfnis heraus, die sorgfältige (Re-)Lektüre kultur- und literaturtheoretischer Texte mit einer dezidierten Ideologiekritik zu verbinden. Sie ist daher als Beitrag zu einer umfassenden kapitalismuskritischen Debatte zu verstehen. Entgegen den Erwartungen, die der Titel der Studie zu wecken vermag, liegt der Fokus der nachfolgenden Überlegungen weniger auf dem literarischen Gegenstand selbst als vielmehr auf dem Subjekt, das über diesen Gegenstand spricht. Genauer: Es geht um die unsichtbaren Zwänge, denen das Subjekt in seinem Sprechen über Literatur unterliegt. In den Blick gerät die spezifische Praxis des Literaturunterrichts, die wesentlich dazu beiträgt, eine bestimmte Form des Sprechens über Literatur zu (re-)produzieren und zu habitualisieren. Naturgemäß wird die Studie dabei auch literaturdidaktische Fragestellungen streifen, sie versucht sich den Verwertungszusammenhängen der Literaturdidaktik allerdings dadurch zu entziehen, dass sie vornehmlich auf Texte und Begriffe aus scheinbar ganz anderen Bereichen Bezug nimmt. In diesem Sinne ist die vorliegende Arbeit auch weit mehr als eine Kritik an der kompetenztheoretischen und standardbasierten Ausrichtung des Deutschunterrichts und am Machbarkeitsdenken der Fachdidaktik. Es soll gezeigt werden, dass der Literaturunterricht ein Ort ist, an dem sich verschiedene Machtverhältnisses kreuzen, überlagern und überschneiden und an dem eine spezifische Form des Subjektseins hervorgebracht wird, die mit den Dogmen der neoliberalen Ideologie kompatibel ist. Damit soll nicht gesagt werden, dass diese Form des Subjektseins im Literaturunterricht unbedingt bewusst und gezielt angestrebt wird – es wird wohl kaum eine Lehrkraft behaupten, dass im Umgang mit Literatur Fragen der Verwertbarkeit, der Optimierung und der Nutzenmaximierung an erster Stelle stehen sollten. Die Studie will jedoch darauf aufmerksam machen, dass Schule eben kein machtfreier Raum ist und dass auch die Fachdidaktik in pädagogisch-politisch-ökonomische Strukturen eingebunden ist.

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Metadaten
Author:Emmanuel Breite
URN:urn:nbn:de:bsz:751-opus4-3202
Subtitle (German):theoretische und empirische Analysen zum literaturbezogenen Sprechen von Jugendlichen
Referee:Christiane HochstadtGND, Nicola MittererGND
Advisor:Michael BaumGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2022
Date of first Publication:2022/08/23
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fakultät A - Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften (seit WS 19/20)
Date of final exam:2022/04/29
Release Date:2022/08/23
Tag:Kulturtheorie; Literaturtheorie; Neoliberalismus; Postmoderne; Poststrukturalismus
GND Keyword:Jugend; Literaturunterricht; Kulturtheorie; Subjektivität
Pagenumber:711
Note:Die Dissertation wurde mit der Höchstnote summa cum laude ausgezeichnet.
Identifier Union Catalogue:1814983384
Institutes:Fakultät A - Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften (seit WS 19/20) / Institut für deutsche Sprache und Literatur
DDC class:100 Philosophie und Psychologie / 100 Philosophie
800 Literatur / 800 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Licence (German):License LogoVeröffentlichungsvertrag für Dissertationen