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Bildung zur Verantwortung im Studium der Elektrotechnik im Kontext des gesellschaftlichen Diskurses zu den ökologischen Folgen von Technik

  • Die vorliegende Studie wendet sich dem Themenkomplex „Bildung zur Verantwortung im Studium der Elektrotechnik im Kontext des gesellschaftlichen Diskurses zu den ökologi-schen Folgen von Technik“ zu. Ausschlaggebend für das Untersuchungsinteresse sind die massiven ökologischen Probleme, vor denen die Weltbevölkerung steht und zu deren Lö-sung Ingenieurinnen und Ingenieure durch die Entwicklung neuer Technologien beitragen sollen. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass mit technischem Fortschritt immer wieder neue Probleme verbunden sind. Aus diesem Grund hat sich in den letzten fünfzig Jahren die Technikfolgenabschätzung etabliert. Doch genügt es nach Ansicht bedeutender Tech-nikphilosophen wie beispielsweise Ropohl nicht, Überlegungen zur Verantwortung für Technikfolgen allein diesen Instituten zu überlassen. Folgt man dem Wissenschaftstheoretiker Fleck, wird der Denkstil einer Wissenschaft im Studium weitergegeben. Es stellt sich deshalb die Frage, ob und wie Studierende der In-genieurwissenschaften, insbesondere der Elektrotechnik, darauf vorbereitet werden, in ihrem Beruf Verantwortung für Technik zu übernehmen. Eine Verantwortung, die über die Funktionsfähigkeit von Technik hinausgeht und unter der auch zukünftige Folgen von Technik berücksichtigt werden. Ein Blick in die Pädagogik, wie er hier gemacht wird, zeigt, dass der Mensch einer Bildung zur Verantwortung bedarf. Dies vor allem auch im Hinblick auf die Gesellschaft und die Welt. Doch muss sich der Mensch auch aufgefordert fühlen, für etwas verantwortlich zu sein. Es ist deshalb von Interesse, wie sich das Thema Ver-antwortung für die ökologischen Folgen von Technik in der alltagsweltlichen Kommunikati-on der Gesellschaft zeigt und wem die Verantwortung zugesprochen wird. Der Untersu-chung geht die Annahme voran, dass sich im Falle eines Anschlusses an den gesellschaft-lichen Diskurs Änderungen in den Curricula der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge zeigen könnten. Die vorliegende Längsschnittstudie beobachtet über den Zeitraum von 1970 bis 2020 an-hand des Fallbeispiels der Elektrotechnik an der Hochschule Karlsruhe, ob sich während des Untersuchungszeitraums dort Fächer finden lassen, die der Bildung zur Verantwor-tung für Technikfolgen dienlich sind. Diese Beobachtung findet parallel zur Beobachtung der Kommunikation der Gesellschaft in den Massenmedien statt. Die Analyse der Beobachtungen findet unter einem systemtheoretischen Verständnis statt. Es zeigt sich, dass von einer vorangestellten Hypothese abgegangen werden muss, dass allein das Paradigma der Ingenieurwissenschaft Elektrotechnik die Inhalte des Studi-ums bestimmt. Das Verständnis eines Ingenieurstudiums als Berufsausbildung stellt wirt-schaftliche Ansprüche in den Vordergrund. Weiterhin zeigt es sich, dass Besonderheiten in den Organisationssystemen der Hochschule ein Hindernis für eine grundlegende Re-form eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums wie beispielsweise der Elektrotechnik darstellen. Diese Hindernisse wurden in den abschließenden Handlungsempfehlungen be-achtet. Dort werden kleine Interventionsmaßnahmen vorgeschlagen, denen auch ohne weitreichende Reformen gefolgt werden kann.
  • This study addresses the issue of "Education for responsibility in the study of electrical engineering in the context of the social discourse on the ecological consequences of tech-nology". Crucial for the interest in the study are the massive ecological problems facing the world population, which engineers are expected to contribute to solving by developing new technologies. At the same time, experience shows that technical progress is always associated with new problems. For this reason, technology assessment has become es-tablished over the last fifty years. However, according to important philosophers of tech-nology such as Ropohl, it is not enough to leave considerations of responsibility for the consequences of technology to these institutes alone. If one follows the science theorist Fleck, the thinking style of a science is passed on during studies. Therefore, the question arises whether and how students of engineering, espe-cially of electrical engineering, are prepared to assume responsibility for technology in their profession. A responsibility that goes beyond the functionality of technology and under which future consequences of technology are also considered. A look into pedagogy, as it is done here, shows that man needs education for responsibility. This is especially true with regard to society and the world. But man must also feel called upon to be responsible for something. It is therefore of interest how the topic of responsibility for the ecological consequences of technology appears in the everyday communication of society and to whom responsibility is attributed. The study is preceded by the assumption that if the soci-etal discourse were to connect, changes in the curricula of engineering courses might be-come apparent. This longitudinal study observes over the period from 1970 to 2020, using electrical engi-neering at Karlsruhe University of Applied Sciences as a case study, whether subjects can be found there during the study period that are conducive to education in responsibility for technological consequences. This observation takes place parallel to the observation of the communication of the society in the mass media. The analysis of the observations takes place under a system theoretical understanding. It turns out that it is necessary to depart from a preliminary hypothesis that the paradigm of the engineering science of electrical engineering alone determines the contents of the study program. The understanding of an engineering study as a professional education puts economic demands in the foreground. Furthermore, it becomes apparent that peculi-arities in the organizational systems of the university represent an obstacle to a funda-mental reform of an engineering study program such as electrical engineering. These ob-stacles have been considered in the final recommendations for action. There, small inter-vention measures are suggested that can be followed even without far-reaching reforms.
Metadaten
Author:Cosima Klischat
URN:urn:nbn:de:bsz:751-opus4-4063
Subtitle (German):eine Analyse anhand des Fallbeispiels der Elektrotechnik an der Hochschule Karlsruhe mit anschließenden Handlungsempfehlungen
Referee:Christian WiesmüllerGND, Manfred StrohrmannGND
Advisor:Christian WiesmüllerGND, Manfred StrohrmannGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2022
Date of first Publication:2023/05/10
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fakultät B - Fakultät für Natur- und Sozialwissenschaften (seit WS 19/20)
Date of final exam:2023/04/19
Release Date:2023/05/10
Tag:Gesellschaft; Ingenieurwissenschaften; Systemtheorie; Technikfolgen; Verantwortung
GND Keyword:Hochschule Karlsruhe; Elektrotechnikstudium; Verantwortung; Technikbewertung
Pagenumber:251
Identifier Union Catalogue:184505895X
Institutes:Fakultät B - Fakultät für Natur- und Sozialwissenschaften (seit WS 19/20) / Institut für Physik und Technische Bildung
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