@phdthesis{Thomann2018, author = {Thomann, Corina}, title = {„Beziehungs-Inseln"}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-1208}, pages = {215, 261 S.}, year = {2018}, abstract = {Die vorliegende Forschungsarbeit verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur Lehrpersonenweiterbildung zu leisten, indem eine videobasierte Unterrichtsreflexion, welche ihre Erkenntnisse vor dem Hintergrund der Dynamiken in Unterrichtssituationen gewinnt, diskutiert wird. Aus einer konsequenten, erkenntnistheoretischen Haltung heraus werden die Vielfalt und die Dynamik innerhalb einer Unterrichtssituation anerkannt und eine Reduktion sowie Vereinfachung der Forschungssituation bewusst vermieden. Dieser grundlegende Ansatz st{\"u}tzt sich auf die Lern- und Kommunikationstheorien von Bateson, auf den {\"o}kosystemischen Ansatz nach Bronfenbrenner, auf den Denkstil nach Fleck, auf die Kommunikationstheorie von Flusser, auf die Theorien von von Foerster und von von Glasersfeld, auf die Institutionelle Analyse nach Lapassade, auf die Systemtheorie nach Luhmann, auf die Akteur-Netzwerk-Theorie nach Latour und auf die Theorie des sozialen Raumes nach Lefebvre. Das Instrument zur Datengewinnung ist die Videographie. Die erstellten Filme werden grafisch bearbeitet. Die dadurch generierten Analysedaten geben Einblick in die Dynamik von Unterrichtsabl{\"a}ufen und Lehrpersonen- und Sch{\"u}lerhandeln, indem Beziehungen erkannt, grafisch markiert und in Abfolgen von Mustern diskutiert werden. Von f{\"u}nf Klassen werden je drei Unterrichtssequenzen grafisch bearbeitet und mit den Lehrpersonen das eigene Filmmaterial diskutiert. Im Fokus stehen die Fragen nach der visuellen Wahrnehmung von Beziehungen und dem Bestehen allf{\"a}lliger Muster. Wissend, dass nichts sicher, alles m{\"o}glich und nichts stabil ist, wird die Forschungsarbeit zur großen Herausforderung. In der Forschungsarbeit unter Verwendung des Konzepts der Beziehungs-Inseln werden Unsicherheiten nicht verdr{\"a}ngt oder verneint, sondern als gegeben in die Planung miteinbezogen. Mit Hilfe der Beziehungs-Inseln ist es m{\"o}glich, die herrschenden Beziehungen in einer Unterrichtsdimension zu erkennen und sie im Wechsel von wissenschaftlicher Verfahrensweise und beruflichem Denkstil zu reflektieren. Diese Gegen{\"u}berstellung und gleichzeitige Vernetzung f{\"o}rdert die Auseinandersetzung zwischen Theorie und Praxis, zwischen Idealvorstellung und Realsituation und zwischen Erkenntnis und Erleben. Das Potenzial der Beziehungs-Insel-Analyse liegt in der eingenommenen Prozessperspektive, welche durch grafische Darstellung, sich wiederholende Interaktionsmuster, die man verstehen und erkl{\"a}ren will, aufdecken l{\"a}sst.}, subject = {Lehrer}, language = {de} } @phdthesis{Teuscher2017, author = {Teuscher, Lucia}, title = {Eingew{\"o}hnungsprozesse in neu er{\"o}ffneten und bestehenden Kitas}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-826}, pages = {257}, year = {2017}, abstract = {Seit August 2013 besteht ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz f{\"u}r Kinder ab dem ersten vollendeten Lebensjahr. Dem damit einhergehenden quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung schließt sich die Frage der Sicherstellung der Qualit{\"a}t an. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob sich Eingew{\"o}hnungsprozesse in neu er{\"o}ffneten und bestehenden Kitas unterscheiden. Die theoretischen Grundlagen beruhen auf bildungs- und bindungstheoretischen sowie soziologischen Erkenntnissen und st{\"u}tzen sich konkret auf die personale Anthropologie sowie auf Elemente der Bindungstheorie und der Systemtheorie. Der Bezug dieser theoretischen Grundlagen auf g{\"a}ngige Eingew{\"o}hnungsmodelle und auf aktuelle Forschungsergebnisse erm{\"o}glicht ein heuristisches Modell zur Generierung der Forschungsfragen und f{\"u}hrt zur Operationalisierung der Untersuchungsbereiche. Der empirische Teil besteht aus einer qualitativen Vorstudie und einer quantitativen Hauptstudie. Die qualitative Vorstudie bietet einen ersten {\"U}berblick {\"u}ber Besonderheiten von Eingew{\"o}hnungsprozessen in neu er{\"o}ffneten Kitas: Fachkr{\"a}fte in neu er{\"o}ffneten Kitas befinden sich selbst in einem {\"U}bergangsprozess und stehen gleichsam vor der Herausforderung, Kinder und deren Eltern in ihrem Eingew{\"o}hnungsprozess zu begleiten. Dabei bestehen keine einrichtungsspezifischen Handlungsroutinen oder etablierte Strukturen im Sinne einer gewachsenen Einrichtungskultur. Die darauf aufbauende quantitative Hauptstudie, die auf 202 Frageb{\"o}gen von Fr{\"u}hp{\"a}dagoginnen und 445 Frageb{\"o}gen von Eltern aus insgesamt 20 neu er{\"o}ffneten und 26 bestehenden Kitas im Raum Baden-W{\"u}rttemberg basiert, f{\"u}hrt in mehrfacher Hinsicht zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung: Fachkr{\"a}fte in neu er{\"o}ffneten Kitas sind gefordert, mehr Kinder parallel aufzunehmen als Fachkr{\"a}fte in bestehenden Einrichtungen. Dabei sind sie in Bezug auf die Begleitung von Eingew{\"o}hnungsprozessen weniger erfahren und sowohl aus eigener Perspektive als auch aus der Sicht der Eltern weniger sicher. Team und Leitung werden dabei zudem als weniger unterst{\"u}tzend erlebt. Die Gesamtheit der befragten Eltern und Fachkr{\"a}fte weist eine hohe Zufriedenheit mit dem Eingew{\"o}hnungsprozess auf. Dennoch sind die Befragten aus neu er{\"o}ffneten Kitas weniger zufrieden als die Befragten der Vergleichsgruppe. Es werden theoriebasierte Impulse zur generellen Weiterentwicklung von Eingew{\"o}hnungsprozessen abgeleitet. Die ermittelten empirischen Erkenntnisse f{\"u}hren zu spezifische Empfehlungen bez{\"u}glich der Unterst{\"u}tzung von Eingew{\"o}hnungsprozessen in neu er{\"o}ffneten Kitas.}, language = {de} }