@misc{MuerleThuer2018, author = {M{\"u}rle-Th{\"u}r, Marielouise}, title = {Hiphop's Ill-Literacies und die Machtebene von Sprache}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-1997}, pages = {LII, 93}, year = {2018}, abstract = {Das p{\"a}dagogisch-integrative Lehr-Lernkonzept Language-Awareness ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil einer Vielzahl von p{\"a}dagogischen Ans{\"a}tzen geworden, die versuchen, das Kapital individueller Zwei- und gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit in multiethnischen Lerngruppen zu nutzen. Sprache soll in diesem Zusammenhang bewusst ganzheitlich betrachtet werden und somit d{\"u}rfen sprachkritische und sprachanalytische Aspekte im Vergleich zu deskriptiv-regelgeleiteten, sprachsystematischen Analysen keine marginale Rolle spielen. Als integrativ-holistisches Konzept vereint Language Awareness mehrere Dimensionen, unter diesen vor allem Critical Language Awareness, die politische Ebene von Language Awareness, im institutionell-schulischen Bereich gr{\"o}ßtenteils vermisst wird (vgl. Nieweler 1999, S. 5). Die Argumentation dieser Arbeit versteht sich als Pl{\"a}doyer, kritische Sprachaufmerksamkeit als Teil von Language Awareness f{\"u}r ein unterrichtliches Handeln zu begr{\"u}nden und durch Deutung, Erkl{\"a}rung und Auslegung von Critical Language Awareness, in Verbindung mit Rap, F{\"u}rsprache f{\"u}r ein gesamtgesellschaftliches Nachdenken {\"u}ber Sprache zu halten. Die Wirkung sprachlichen Missbrauchs, die oftmals allt{\"a}gliches kommunikatives Denken und Handeln von Sprachnutzer*innen uniformiert, bleibt dann nicht l{\"a}nger unbemerkt. Die Nutzung von Rap-Kompositionen kn{\"u}pft nicht nur am Vorwissen der Sch{\"u}ler*innen an, sondern „[…] er{\"o}ffne[t] […] ein[en; M.-T., M.] faszinierende[n] Kosmos an musikalischen, sprachlichen und visuellen Ph{\"a}nomenen […]" (Kautny 2010, S. 2). Dieser kaleidoskopische Zugang zum HipHop-Element Rap bietet P{\"a}dagog*innen die M{\"o}glichkeit, einen Unterricht zu konzipieren, „[…] der die Lebenswelt der Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler ernst [nimmt; M.-T., M.]" (Gerhardt 2016, S. 16). Eine kritische Auseinandersetzung mit Rap-Musik kann einem Unbeleuchtet-Bleiben von m{\"o}glichen diskriminierenden Tendenzen innerhalb des Musikstils entgegenwirken, aber auch auf die Indoktrination von außerhalb auf das Ph{\"a}nomen selbst, aufmerksam machen. Dann wird Rap in einen gesamtgesellschaftlichen Rahmen gesetzt, der den Interpretationsprozess nicht losgel{\"o}st von sozialen, diskursiven und textuellen Gegebenheiten wahrnimmt. Diese Arbeit soll die oftmals zu voreilig negierte {\"A}sthetik und Multidimensionalit{\"a}t von HipHop, beziehungsweise Rap, offenlegen und folgende Frage beantworten: Warum sollte das Potenzial von HipHop, vor dem sich, aufgrund seines schlechten Rufs, sowohl der Großteil der literatur- und musikwissenschaftlichen Forschung als auch die Mehrheit der p{\"a}dagogischen Landschaft 'hinwegducken' (vgl. Hartung 2016), f{\"u}r kritische multiperspektivistische, multimodale Sprach(en)Betrachtung genutzt werden?}, language = {de} }