@phdthesis{Rentschler, type = {Bachelor Thesis}, author = {Sabrina Rentschler}, title = {Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum \"Dritten Geschlecht\"}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-2233}, pages = {43}, abstract = {Vieles, was f{\"u}r die meisten Menschen als normaler Alltag scheint, bereitet den rund 160.000 intersexuellen Menschen in Deutschland gro{\"s}es Kopfzerbrechen. Das beginnt z.B. schon bei der Wahl der „richtigen“ Toilette. Bin ich ein Mann? Oder eine Frau? Oder beides? Oder nichts von beidem? Warum sollte man sich {\"u}berhaupt f{\"u}r eine von beiden Kategorien entscheiden m{\"u}ssen? Aber warum sagt mein Personalausweis dann, dass ich „weiblich“ bin? Mit diesen Fragen besch{\"a}ftigte sich j{\"u}ngst auch das Bundesverfassungsgericht, nachdem eine intersexuelle Person gegen die bestehende Rechtsordnung klagte. Er*sie f{\"u}hle sich keiner der bestehenden Kategorien zugeh{\"o}rig und erbat daher eine dritte Option: „divers“ oder „inter“. Nach detaillierter Pr{\"u}fung beurteilte das Bundesverfassungsgericht im Oktober 2017 den \S22 PStG als verfassungswidrig. Ein Versto{\"s} gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz und das allgemeine Pers{\"o}nlichkeitsrecht, verankert im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, wurde festgestellt. Seit dem 21. Dezember 2018 gilt nun also das neue Gesetz zum Dritten Geschlecht, wie es im Volksmund gerne betitelt wird. Was dieses omin{\"o}se Dritte Geschlecht jedoch genau bedeutet, auch und vor allem f{\"u}r Betroffene, ist vielen jedoch nicht klar. Diese Arbeit nimmt auf dem Hintergrund der Queer Studies Intersexualit{\"a}t in seiner Vielfalt genauer unter die Lupe. Hierbei wird nicht nur der Versuch einer Definition gewagt, sondern auch die Situation intersexueller Menschen in Deutschland genauer beleuchtet. Dies beinhaltet u.a. das Personenstandsgesetz, medizinische Eingriffe und H{\"u}rden und Belastungen im Alltag intersexueller Menschen. Im wesentlichen Fokus der Arbeit wird das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 10.Oktober 2017 und der darauf folgende Gesetzesentwurf auf ihre Hintergr{\"u}nde und Inhalte untersucht. Anschlie{\"s}end folgen Stellungnahmen der Kampagne Dritte Option, des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der Initiative Familienschutz und der AfD, sowie des Deutschen Institut f{\"u}r Menschenrechte. Abschlie{\"s}end zeigt ein kurzer Ausblick noch ausstehende Forderungen der Interessenverb{\"a}nde und zu meisternde Herausforderungen der Gesellschaft. Dies betrifft unter anderem Politik, sowie gesellschaftliche Institutionen wie Kirche und Schule. Die Arbeit wurde von der Gleichstellungskommission der P{\"a}dagogischen Hochschule Karlsruhe mit dem Genderpreis 2019 ausgezeichnet.}, language = {de} }