@phdthesis{Filsinger2024, author = {Ute Filsinger}, title = {Literature und Language Awareness (LitLA) im Umgang mit migrationsmehrsprachiger Jugendliteratur – eine Entwicklungsforschungsstudie}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-6192}, pages = {376}, year = {2024}, abstract = {Das Konzept Literature und Language Awareness (LitLA) verbindet literarisches und sprachliches Lernen in einem migrationsgesellschaftlich perspektivierten Literaturunterricht (vgl. R{\"o}sch 2021). Als Lernmedien stehen hierbei literarische Werke im Zentrum, die Migrationsmehrsprachigkeit poetisch gestalten. Das LitLA-Konzept richtet sich explizit an alle Lernenden, unabh{\"a}ngig von ihren jeweiligen spracherwerbsspezifischen Voraussetzungen. Die hier vorliegende Dissertationsschrift beschreibt erste empirisch fundierte Ergebnisse zu R{\"o}schs LitLA-Konzeption, welche anhand einer fachdidaktischen Entwicklungsforschungsstudie gewonnen wurden. Der Schwerpunkt des DBR-Projekts liegt auf der theoretischen und empirischen Spezifizierung und Strukturierung von LitLA als Lerngegenstand. Dabei steht ein migrationsmehrsprachiger Jugendroman als Lernmedium im Zentrum. Es handelt sich um den 2018 in der deutschen {\"U}bersetzung von Cordula Setsman erschienenen Text Nicu \& Jess des britischen Autor:innenteams Sarah Crossan und Brian Conaghan. Der in freier Versform gestaltete Roman erz{\"a}hlt die Geschichte der Begegnung, Ann{\"a}herung und unfreiwillig kurzen Liebesbeziehung der beiden f{\"u}nfzehnj{\"a}hrigen Hauptfiguren. Auf literatursprachlicher Ebene bricht vor allem die Figurensprache Nicus mit Leseerwartungen. Denn seine durchgehend als Lerner:innenvariet{\"a}t, mit einzelnen rum{\"a}nischsprachigen Einsch{\"u}ben gestaltete Ausdrucksweise pr{\"a}gt als Erscheinungsform literarischer Migrationsmehrsprachigkeit den Gesamttext deutlich. In einem explorativen zweitteiligen Design-Experiment setzten sich neunzehn Lernende (9./10. Klassenstufe der nicht-gymnasialen Sekundarstufe) mit der {\"a}sthetischen Wirkung der literischen Migrationsmehrsprachigkeit im Text auseinander. Neben sprachlich-literarischen Pr{\"a}konzepten im Rahmen der Erstbegegnung mit der Sprache der Figur Nicus wurden individuelle Lernwege entlang des im Rahmen der Studie theoriebasiert strukturierten LitLA-Lernpfads untersucht. Forschungs- und Entwicklungsprodukte sind u.a. der anhand der empirischen Daten modifzierte werkspezifische LitLA-Lernpfad sowie ein LitLA-Lernwegs-Diagramm, das Aufschluss {\"u}ber Verl{\"a}ufe und Gelingensbedingungen literarisch-sprachlicher Lernwegsmuster von Jugendlichen im Umgang mit einem mehrsprachigen Jugendroman gibt.}, language = {de} }