@phdthesis{Kohlwage2020, type = {Master Thesis}, author = {Enya Kohlwage}, title = {W{\"u}nsche und Bed{\"u}rfnisse diabetischer Schulkinder und ihrer Lehrkr{\"a}fte}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-2353}, pages = {78}, year = {2020}, abstract = {In dieser Arbeit wurden Herausforderungen, W{\"u}nsche und Bed{\"u}rfnisse diabetischer Schulkinder, ihrer Lehrkr{\"a}fte sowie weiterer p{\"a}dagogischer Expert*innen (Schulleitungen, Schulamtsmitarbeitende) erforscht sowie Ma{\"s}nahmen f{\"u}r eine Lehrkr{\"a}ftefortbildung zu Diabetes bei Schulkindern aus den Ergebnissen abgeleitet. Dazu wurden 49 Personen (24 diabetische Kinder, 16 Lehrkr{\"a}fte, 8 Schulleitungen, 1 Schulamtsmitarbeitende) in einem Leitfaden-Interview befragt. Das Datenmaterial wurde mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Untersuchung ergab, dass zwischen den Bed{\"u}rfnissen und W{\"u}nschen diabetischer Grundsch{\"u}ler*innen und Sekundarstufensch{\"u}ler*innen unterschieden werden muss. J{\"u}ngere Kinder ben{\"o}tigen mehr Unterst{\"u}tzung, {\"a}ltere Kinder hingegen k{\"o}nnen bereits selbstst{\"a}ndiger mit ihrer Krankheit umgehen und wollen dies auch tun. Zentral ist zudem, dass die meisten diabetischen Kinder „normal“ behandelt, also weder bevorzugt noch benachteiligt, werden m{\"o}chten. Die Kinder erfahren im Schulalltag Herausforderungen und Privilegien. Als Privilegien oder Vorteile ihrer Krankheit erachten sie insbesondere einen erh{\"o}hten Konsum von S{\"u}{\"s}igkeiten, die Erlaubnis, jederzeit zu essen/trinken oder auch den Erhalt sowie die Nutzung eines Mobiltelefons. Besonders herausfordernd ist f{\"u}r sie der Verzicht auf Nahrungsmittel, die h{\"a}ufig durchzuf{\"u}hrende Diabetestherapie, das unangenehme Befinden bei {\"U}ber- und Unterzuckerungen oder das Ertragen regelm{\"a}{\"s}iger Schmerzen. Schulische Herausforderungen lassen sich in vier Bereichen ausmachen: au{\"s}erschulische Veranstaltungen, Sportunterricht, Pause und Klassenzimmerunterricht. Dieselben Bereiche sind auch f{\"u}r die Lehrkr{\"a}fte diabetischer Kinder herausfordernd. Besonders von den Grundschullehrkr{\"a}ften werden die eigene Information, die Teilnahme an Fortbildungen sowie die Kooperation mit den Eltern als wichtige Unterst{\"u}tzungsma{\"s}nahme erachtet. Die kollegiale Kooperation hingegen wird von den Lehrkr{\"a}ften der weiterf{\"u}hrenden Schulen als besonders wichtig angesehen. Bei den Sekundarstufenlehrkr{\"a}ften zeigte sich ein Informationsdefizit in Bezug auf die Krankheit. Als weitere Unterst{\"u}tzungsma{\"s}nahmen w{\"u}nschen sich die Lehrkr{\"a}fte ein entsprechendes Fortbildungsangebot sowie sie unterst{\"u}tzende Personen. {\"A}hnliches w{\"u}nschen sich auch die weiteren befragten p{\"a}dagogischen Expert*innen (Schulleitungen, Schulamtsmitarbeitende). Diese erachten zudem die Lagerungen von Notfallmaterialien in der N{\"a}he, die Kooperation mit Kollegium und Eltern sowie die Aufkl{\"a}rung der Klasse als wichtige Ma{\"s}nahmen zur Unterst{\"u}tzung diabetischer Kinder und ihrer Lehrkr{\"a}fte. Aus den Ergebnissen der Untersuchung lassen sich verschiedene Ma{\"s}nahmen f{\"u}r eine entsprechende Lehrkr{\"a}ftefortbildung ableiten. In einer solchen sollten die folgenden Bereiche inhaltlich angesprochen und mit praktischen {\"U}bungen untermauert werden: Medizinischer Hintergrund der Krankheit, Behandlung und Medikation, Verhalten im Notfall, rechtliche Fragen, Auswirkungen der Krankheit, Information und Aufkl{\"a}rung der Klasse, Kooperationen, Angstabbau sowie weiterf{\"u}hrende Kontaktadressen und Literaturhinweise.}, language = {de} }