@phdthesis{Klischat2022, author = {Cosima Klischat}, title = {Bildung zur Verantwortung im Studium der Elektrotechnik im Kontext des gesellschaftlichen Diskurses zu den {\"o}kologischen Folgen von Technik}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-4063}, pages = {251}, year = {2022}, abstract = {Die vorliegende Studie wendet sich dem Themenkomplex „Bildung zur Verantwortung im Studium der Elektrotechnik im Kontext des gesellschaftlichen Diskurses zu den {\"o}kologi-schen Folgen von Technik“ zu. Ausschlaggebend f{\"u}r das Untersuchungsinteresse sind die massiven {\"o}kologischen Probleme, vor denen die Weltbev{\"o}lkerung steht und zu deren L{\"o}-sung Ingenieurinnen und Ingenieure durch die Entwicklung neuer Technologien beitragen sollen. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass mit technischem Fortschritt immer wieder neue Probleme verbunden sind. Aus diesem Grund hat sich in den letzten f{\"u}nfzig Jahren die Technikfolgenabsch{\"a}tzung etabliert. Doch gen{\"u}gt es nach Ansicht bedeutender Tech-nikphilosophen wie beispielsweise Ropohl nicht, {\"U}berlegungen zur Verantwortung f{\"u}r Technikfolgen allein diesen Instituten zu {\"u}berlassen. Folgt man dem Wissenschaftstheoretiker Fleck, wird der Denkstil einer Wissenschaft im Studium weitergegeben. Es stellt sich deshalb die Frage, ob und wie Studierende der In-genieurwissenschaften, insbesondere der Elektrotechnik, darauf vorbereitet werden, in ihrem Beruf Verantwortung f{\"u}r Technik zu {\"u}bernehmen. Eine Verantwortung, die {\"u}ber die Funktionsf{\"a}higkeit von Technik hinausgeht und unter der auch zuk{\"u}nftige Folgen von Technik ber{\"u}cksichtigt werden. Ein Blick in die P{\"a}dagogik, wie er hier gemacht wird, zeigt, dass der Mensch einer Bildung zur Verantwortung bedarf. Dies vor allem auch im Hinblick auf die Gesellschaft und die Welt. Doch muss sich der Mensch auch aufgefordert f{\"u}hlen, f{\"u}r etwas verantwortlich zu sein. Es ist deshalb von Interesse, wie sich das Thema Ver-antwortung f{\"u}r die {\"o}kologischen Folgen von Technik in der alltagsweltlichen Kommunikati-on der Gesellschaft zeigt und wem die Verantwortung zugesprochen wird. Der Untersu-chung geht die Annahme voran, dass sich im Falle eines Anschlusses an den gesellschaft-lichen Diskurs {\"A}nderungen in den Curricula der ingenieurwissenschaftlichen Studieng{\"a}nge zeigen k{\"o}nnten. Die vorliegende L{\"a}ngsschnittstudie beobachtet {\"u}ber den Zeitraum von 1970 bis 2020 an-hand des Fallbeispiels der Elektrotechnik an der Hochschule Karlsruhe, ob sich w{\"a}hrend des Untersuchungszeitraums dort F{\"a}cher finden lassen, die der Bildung zur Verantwor-tung f{\"u}r Technikfolgen dienlich sind. Diese Beobachtung findet parallel zur Beobachtung der Kommunikation der Gesellschaft in den Massenmedien statt. Die Analyse der Beobachtungen findet unter einem systemtheoretischen Verst{\"a}ndnis statt. Es zeigt sich, dass von einer vorangestellten Hypothese abgegangen werden muss, dass allein das Paradigma der Ingenieurwissenschaft Elektrotechnik die Inhalte des Studi-ums bestimmt. Das Verst{\"a}ndnis eines Ingenieurstudiums als Berufsausbildung stellt wirt-schaftliche Anspr{\"u}che in den Vordergrund. Weiterhin zeigt es sich, dass Besonderheiten in den Organisationssystemen der Hochschule ein Hindernis f{\"u}r eine grundlegende Re-form eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums wie beispielsweise der Elektrotechnik darstellen. Diese Hindernisse wurden in den abschlie{\"s}enden Handlungsempfehlungen be-achtet. Dort werden kleine Interventionsma{\"s}nahmen vorgeschlagen, denen auch ohne weitreichende Reformen gefolgt werden kann.}, language = {de} }