@phdthesis{Huber2022, author = {Johanna Huber}, title = {Ph{\"a}nomen Basteln}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-3668}, pages = {xii, 298}, year = {2022}, abstract = {Mit der Orientierung an der Leitfrage Was hei{\"s}t Basteln? wurde in einer theoretischen Ann{\"a}herung der zentrale Begriff der vorliegenden Untersuchung eingeordnet. In den Ausf{\"u}hrungen zeigte sich eine Verwendung des Begriffs des Bastelns in vielf{\"a}ltigen Kontexten. Angeschlossen an dieses Resultat wurde herausgearbeitet, dass sich das Basteln als dehnbarer Begriff einer vollst{\"a}ndigen bzw. eindeutigen Beschreibung entzieht und sich aus dieser Vielfalt heraus ein plurales Begriffsverst{\"a}ndnis beschreiben l{\"a}sst. In der Pluralit{\"a}t konnten {\"u}bergreifende Gemeinsamkeiten gefunden werden, die eine Konturierung des Begriffs des Bastelns erm{\"o}glichten. Gefasst als begriffsbestimmende Merkmale n{\"a}hern sich diese dem Basteln aus verschiedenen Perspektiven (Subjekt, Dilettantismus, T{\"a}tigkeit, Fundus) an und bilden eine Klammer um dessen vielf{\"a}ltige Auspr{\"a}gungen. Sie tragen somit zu einem besseren Begriffsverst{\"a}ndnis bei und bilden die Basis f{\"u}r die weitere Diskussion des selbstbestimmten Bastelns. Die vorgestellte empirische Untersuchung mit der Orientierung an der zugrundeliegenden Forschungsfrage Was tut das Kind, wenn es selbstbestimmt bastelt? widmete sich in ihrer Anlage dem Ph{\"a}nomen des kindlichen selbstbestimmten Bastelns. Die methodenbasierte Studie leistet im Sinne der Grundlagenforschung einen wesentlichen Beitrag zum Verst{\"a}ndnis dieses Ph{\"a}nomens. Durch die Strukturierung des erhobenen Datenmaterials mittels einer qualitativen typenbildenden Inhaltsanalyse konnte die selbstbestimmte Bastelt{\"a}tigkeit in der Herausbildung zweier Typen n{\"a}her spezifiziert werden: das selbstbestimmte Basteln l{\"a}sst sich demnach als nachbildend oder als erfindend charakterisieren. In einer Diskussion konnten durch die Verkn{\"u}pfung der begriffsbestimmenden Merkmale aus der theoretischen Ann{\"a}herung mit den zentralen Ergebnissen der empirischen Untersuchung Implikationen f{\"u}r den kunstp{\"a}dagogischen Kontext abgeleitet werden. In der Darstellung der kunstp{\"a}dagogischen Bedeutung wurden Determinanten eines gelingenden Umgangs mit dem selbstbestimmten Basteln in der institutionellen Praxis bestimmt. Dar{\"u}ber hinaus wurde mit der Einordnung des selbstbestimmten Bastelns als Form kulturellen Lernens eine weitere kunstp{\"a}dagogische Implikation herausgestellt. In dem hierin formulierten Lernverst{\"a}ndnis deutet sich eine Metaebene an, die auf das allgemeinp{\"a}dagogische Selbstverst{\"a}ndnis ausstrahlt und das konkrete kunstp{\"a}dagogische Handeln beeinflusst. Als weiterer Aspekt konnte hierbei ein mimetischer Prozess im selbstbestimmten Basteln identifiziert und im Hinblick auf die zwei herausgestellten Typen ausdifferenziert werden, wodurch folgerecht das selbstbestimmte Basteln als anthropologische Konstante eingeordnet werden konnte. Das selbstbestimmte Basteln ist daher beides: kindliche Ausdrucksform im {\"a}sthetischen Handeln und Gestalten sowie anthropologische Konstante in dem sich zeigenden Lernprozess.}, language = {de} }