@phdthesis{Breite2022, author = {Emmanuel Breite}, title = {Von der Verf{\"u}gbarmachung der Literatur}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-3202}, pages = {711}, year = {2022}, abstract = {Die vorliegende Dissertationsschrift zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie wurde im M{\"a}rz 2021 eingereicht. Sie entstand aus dem Bed{\"u}rfnis heraus, die sorgf{\"a}ltige (Re-)Lekt{\"u}re kultur- und literaturtheoretischer Texte mit einer dezidierten Ideologiekritik zu verbinden. Sie ist daher als Beitrag zu einer umfassenden kapitalismuskritischen Debatte zu verstehen. Entgegen den Erwartungen, die der Titel der Studie zu wecken vermag, liegt der Fokus der nachfolgenden {\"U}berlegungen weniger auf dem literarischen Gegenstand selbst als vielmehr auf dem Subjekt, das {\"u}ber diesen Gegenstand spricht. Genauer: Es geht um die unsichtbaren Zw{\"a}nge, denen das Subjekt in seinem Sprechen {\"u}ber Literatur unterliegt. In den Blick ger{\"a}t die spezifische Praxis des Literaturunterrichts, die wesentlich dazu beitr{\"a}gt, eine bestimmte Form des Sprechens {\"u}ber Literatur zu (re-)produzieren und zu habitualisieren. Naturgem{\"a}{\"s} wird die Studie dabei auch literaturdidaktische Fragestellungen streifen, sie versucht sich den Verwertungszusammenh{\"a}ngen der Literaturdidaktik allerdings dadurch zu entziehen, dass sie vornehmlich auf Texte und Begriffe aus scheinbar ganz anderen Bereichen Bezug nimmt. In diesem Sinne ist die vorliegende Arbeit auch weit mehr als eine Kritik an der kompetenztheoretischen und standardbasierten Ausrichtung des Deutschunterrichts und am Machbarkeitsdenken der Fachdidaktik. Es soll gezeigt werden, dass der Literaturunterricht ein Ort ist, an dem sich verschiedene Machtverh{\"a}ltnisses kreuzen, {\"u}berlagern und {\"u}berschneiden und an dem eine spezifische Form des Subjektseins hervorgebracht wird, die mit den Dogmen der neoliberalen Ideologie kompatibel ist. Damit soll nicht gesagt werden, dass diese Form des Subjektseins im Literaturunterricht unbedingt bewusst und gezielt angestrebt wird – es wird wohl kaum eine Lehrkraft behaupten, dass im Umgang mit Literatur Fragen der Verwertbarkeit, der Optimierung und der Nutzenmaximierung an erster Stelle stehen sollten. Die Studie will jedoch darauf aufmerksam machen, dass Schule eben kein machtfreier Raum ist und dass auch die Fachdidaktik in p{\"a}dagogisch-politisch-{\"o}konomische Strukturen eingebunden ist.}, language = {de} }