@phdthesis{Springmann2021, author = {Marie-Luise Springmann}, title = {Essst{\"o}rungen und Geschlecht}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:751-opus4-3164}, pages = {266}, year = {2021}, abstract = {Die Wahrscheinlichkeit, eine Essst{\"o}rung zu entwickeln, unterscheidet sich stark je nach der Geschlechtsidentit{\"a}t und sexuellen Orientierung einer Person. Dies deutet darauf hin, dass Geschlecht eine gro{\"s}e Relevanz f{\"u}r Essst{\"o}rungen besitzt, welche durch psychologische Modellvorstellungen von Essst{\"o}rungen bisher unzureichend erkl{\"a}rt werden kann. Durch den Einbezug von Erkenntnissen aus der feministischen Theorie und Geschlechterforschung in den theoretischen Hintergrund dieser Arbeit wird es m{\"o}glich, Geschlecht als komplexes Konstrukt zu fassen, welches k{\"o}rperliche, psychologische, soziale und kulturelle Aspekte integriert, und dieses Konstrukt f{\"u}r die Erweiterung des Verst{\"a}ndnisses von Essst{\"o}rungen fruchtbar zu machen. Das empirische Vorgehen folgte der Methodologie der Grounded Theory. Es wurden 14 narrative Interviews mit ehemals von Anorexie oder Bulimie betroffenen Personen gef{\"u}hrt, ausgewertet und zu einem theoretischen Modell integriert. Die Ergebnisse zeigen, dass an Geschlecht und Sexualit{\"a}t gekn{\"u}pfte Erfahrungen, Erlebensweisen und Auseinandersetzungsprozesse auf unterschiedliche Weise den Selbst- und K{\"o}rperbezug der betroffenen Personen kennzeichnen und sowohl f{\"u}r die Entwicklung der Essst{\"o}rung als auch f{\"u}r positive Ver{\"a}nderungsprozesse relevant sind. Der Fokus liegt dabei auf normativen Konstruktionen von Weiblichkeit und auf geschlechtlicher Diversit{\"a}t. Die Ergebnisse bieten wichtige Implikationen sowohl f{\"u}r {\"a}tiologische als auch f{\"u}r therapeutische Modelle.}, language = {de} }